Trotz der zuletzt schlechten Ergebnisse der Nationalmannschaft steht Rudi Völler weiter hinter Bundestrainer Hansi Flick. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Laut DFB-Sportdirektor Rudi Völler wiegt bei der öffentlichen Kritik an Bundestrainer Hansi Flick vor allem auch das frühe WM-Scheitern in Katar nach.

«Natürlich gefällt einem nicht, wie es in den letzten drei Spielen gelaufen ist. Dass dann gerade ein Trainer, der diese Hypothek des Ausscheidens auf dem Buckel hat, besonders kritisch gesehen wird in der Öffentlichkeit und vor allem in den Medien, das weiß Hansi», sagte Völler bei Sat.1 vor dem EM-Spiel der U21 in Batumi gegen England. «Ein neuer Trainer hätte wahrscheinlich etwas mehr Kredit gehabt. Aber so ist Profifußball. Da muss er jetzt durch», meinte Völler.

Durststrecke vor der Sommerpause

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, die bei der WM bereits nach der Vorrunde die Heimreise hatte antreten müssen, hatte zuletzt nach einem 3:3 gegen die Ukraine 0:1 in Polen verloren und daheim ein 0:2 gegen Kolumbien kassiert. «Alles wird natürlich auf die Schnelle nicht besser werden. Wichtig ist, dass es im nächsten Sommer viel besser ist», sagte Völler. Im September wird die DFB-Auswahl Heimspiele gegen WM-Schreck Japan und Vizeweltmeister Frankreich bestreiten.

Auf die Frage, ob er schon im Kopf habe, dann womöglich die Reißleine ziehen zu müssen, entgegnete der ehemalige langjährige Sportdirektor des Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen: «Solche Fragen musste ich oft auch in Leverkusen beantworten. Ich glaube, dass wir im September noch die Kurve kriegen werden mit zwei guten Leistungen und mit Siegen hoffentlich. Wichtig ist die Art und Weise, wie wir auftreten.».  

Optimistisch stimmt Völler, selbst Weltmeister von 1990, dass der DFB Kreativspieler auf einem ganz hohen Niveau habe. Der 63-Jährige nannte Jamal Musiala, Florian Wirtz, Julian Brandt oder Kai Havertz. Dazu kämen erfahrene Spieler wie Joshua Kimmich oder Leon Goretzka. «Die müssen natürlich die jungen Spieler führen.» Und sie müssten konsequent vorangehen und sagen, «wir kriegen jetzt noch die Kurve».

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