Antonio Di Salvo (l), Trainer der U21, und Panagiotis Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalmannschaften, sprechen auf einer Pressekonferenz über das EM-Aus. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Kahnert/dpa)

Nationalmannschaftsleiter Panagiotis Chatzialexiou hat nach dem «Super-Gau» für die U21 und ein Jahr vor der Heim-EM angemahnt, nicht alles schlechtzureden.

Man dürfe in diesem Sommer «den deutschen Fußball auch nicht begraben», sagte Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der Nationalmannschaften im Deutschen Fußball-Bund, in Batumi in Georgien.

Nach den jüngsten Misserfolgen der A-Nationalmannschaft unter Bundestrainer Hansi Flick mit drei Spielen ohne Sieg hatte das ernüchternde EM-Aus der deutschen U21 sieglos in der Gruppenphase den Eindruck der DFB-Misere verstärkt. «Fakt ist, unsere Mission ist hier nicht erfüllt», sagte Chatzialexiou am Tag nach dem letztlich chancenlosen Auftritt beim 0:2 gegen England.

Aufarbeitung muss klar geführt werden

Bei der Aufarbeitung müsse man Probleme klar ansprechen, sagte der 47-Jährige. Er sieht eine Herausforderung darin, dass Umsetzungen von Reformen und Prozessen in Deutschland langsamer als in anderen Ländern vonstattengehen würden. Der Sport müsse im Fokus stehen «und nicht nur die Sportpolitik», sagte der Chatzialexiou. Es sei im Gesamtsystem in Deutschland schwierig, Veränderungen «manchmal in die Köpfe der Menschen zu bekommen».

Er sicherte Trainer Antonio Di Salvo nach dessen erstem Turnier als Hauptverantwortlicher für die U21 das Vertrauen für die weitere Arbeit zu. Der Vertrag läuft bis 2025. «Am Ende muss ich den Kopf hinhalten für alles, was passiert. Ich glaube, dass ich dem gewachsen bin, mir macht das Spaß», sagte der Coach. Erstmal müsse er nun die EM «abschütteln und auch ein bisschen runterfahren». Er werde Zeit mit der Familie verbringen, die er zuletzt kaum gesehen habe. «Dann wird der Blick nach vorne gerichtet.»

Anfang September geht es für die U21 mit den nächsten Länderspielen weiter. Dann beginnt für Deutschland auch die Qualifikation für die Europameisterschaft 2025 in der Slowakei. Gleichzeitig ist Flick gefordert, mit der A-Nationalmannschaft die vom DFB erhoffte Aufbruchstimmung zu erzeugen.

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