Spielte von 1995 bis 2002 für Borussia Dortmund: Der ehemalige Verteidiger Jürgen Kohler. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rolf Vennenbernd/dpa)

Der frühere Fußball-Nationalspieler Jürgen Kohler hat vor allem zwei Gründe für die Formstärke von Borussia Dortmund nach der WM-Pause ausgemacht. «Das hängt mit den Verstärkungen und mit der Systemumstellung zusammen», sagte der 57-Jährige im Interview des Portals web.de.

Durch die neuen Innenverteidiger Niklas Süle und Nico Schlotterbeck habe das Spiel nach hinten sehr viel Geschwindigkeit bekommen. «Das verändert das Spiel. In den vergangenen ein, zwei Jahren hat Dortmund oft mit einer Dreierkette agiert, nun spielen sie mit einer Viererkette», sagte Kohler vor dem Bundesliga-Topspiel des Spitzenreiters gegen den FC Bayern München am Samstag (18.30 Uhr/Sky).  

Die Borussen haben nach der WM-Pause neun von zehn Bundesligaspielen gewonnen und in dieser Phase zehn Punkte mehr geholt als Meister Bayern. Die Tabelle führt Dortmund mit einem Punkt vor München an. Der BVB würde zwar immer noch zu viele Gegentore kassieren. «Aber sie haben mehr Stabilität und dadurch neun Bundesligaspiele zu null gewonnen. Sie nehmen die gegnerischen Mannschaften nicht immer auseinander. Aber sie haben einen positiven Lauf, sind dadurch stabiler und selbstbewusster. Die Spieler verteidigen gerne. Dadurch können sie nun zum großen Wurf ausholen», sagte Kohler, der in seiner Karriere sowohl für den BVB als auch die Bayern spielte. 

Dazu käme, dass der BVB durch die Genesung des in der Hinrunde fehlenden Sébastien Haller im Sturm noch eine weitere Option habe. «Er ist ein völlig anderer Stürmertyp als Youssoufa Moukoko, weil er auch Räume für die Mitspieler schafft», sagte Kohler und glaubt, dass das Titelrennen nicht am Samstag entschieden werde.

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