Kölns Kapitän Jonas Hector (r) im Zweikampf mit dem Mainzer Silvan Widmer. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)

Der FSV Mainz 05 darf weiterhin auf die fünfte Teilnahme im Europapokal hoffen. Die seit neun Spielen unbesiegten Rheinhessen kamen im Bundesligaspiel beim 1. FC Köln zwar nur zu einem 1:1 (0:1), liegen aber mit 42 Punkten weiter gut im Rennen um die Teilnahme am internationalen Geschäft.

Die Gastgeber dürften auch nach vier sieglosen Heimspielen mit 32 Punkten nicht mehr in Abstiegsgefahr geraten. Vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften RheinEnergieStadion erzielte Winter-Neuzugang Ludovic Ajorque (17. Minute) den Führungstreffer für die Gäste. Dejan Ljubicic traf zum 1:1 für die Kölner (51.), die damit die 325 Minuten andauernde Torflaute vor eigenem Publikum beendeten.

Seinen Organisator und besten Torschützen Ellyes Skhiri musste Kölns Trainer Steffen Baumgart am Samstag ersetzen. In Ljubicic setzte der FC-Coach auf einen im defensiven Mittelfeld erprobten Spieler. Im Angriff, wo es vor dem 3:1-Sieg in Augsburg enormen Verbesserungsbedarf gab, erhielt erneut Davie Selke das Vertrauen. Für den lange am Knie verletzten Sebastian Andersson kam eine Berufung in den Kader noch zu früh. Florian Kainz rückte erneut ins zentrale offensive Mittelfeld.

Als Selke sich früh bei einem Zweikampf eine Kopfverletzung zuzog und außerhalb des Spielfeldes minutenlang behandelt werden musste, nutzten die Gäste die Kölner Unterzahl. Im Moment der Rückkehr des Kölner Stürmers kamen die Gäste zum Führungstreffer durch den Franzosen, der eine Flanke von Silvan Widmer zum 1:0 verwandelte. Es war bereits der fünfte Treffer des Mainzer Winterzugangs. Neben Ajorque, der für etwa sechs Millionen Euro aus Straßburg verpflichtet wurde, kam diesmal Karim Onisiwo für Marcus Ingvartsen zum Zuge.

Die Kölner, die im Hinspiel eine bittere 0:5-Niederlage hinnehmen mussten, taten sich mit dem Pressing der Gäste schwer und kamen erst allmählich in ihren Rhythmus. Der starke Eric Martel mit zwei Distanzschüssen und Kingsley Schindler hatten gute Möglichkeiten, doch insgesamt fehlte auch diesmal wieder die Durchschlagskraft im FC-Angriff. Die beste Chance der Gastgeber vergab Linton Maina, der in der 42. Minute an Robin Zentner scheiterte.

Doch die Kölner steckten trotz vieler ungenauer Pässe und unglücklicher Aktionen nicht auf. Nach einem Angriff über die linke Seite kam der Ball zu Ljubicic, der aus 15 Metern nach Doppelpass mit Jonas Hector flach ins rechte Eck schoss und die Bemühungen des FC belohnte. In der mittlerweile ausgeglichenen Partie fuhren die Gäste ihre Offensivbemühungen ein wenig zurück und kamen kaum noch zu großen Tormöglichkeiten.

Auf der anderen Seite hatte Maina eine weitere große Torgelegenheit, als er allein auf das Mainzer Tor zulief, aber den Ball links vorbeischob. Mit den eingewechselten Ingvartsen und Jae-sung Lee stärkten die Gäste noch einmal die Offensive, doch die Gastgeber ließen keinen weiteren Treffer zu und vergaben in der hektischen Schlussphase selbst noch gute Möglichkeiten.

Morten Ritter, dpa
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