Der Fürther Coach Stefan Leitl hat keine Angst um seinen Job. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Karmann/dpa/Archivbild)

Trotz der desaströsen Hinrunde hat der Fürther Bundesliga-Coach Stefan Leitl keine Angst um seinen Job und auch weiter Hoffnung auf den Klassenverbleib.

«Wir sind keine Fantasten, können unsere Situation schon realistisch einschätzen. Mit dem Szenario Zweite Bundesliga beschäftigen wir uns aber nicht», sagte der 44-Jährige der «Bild am Sonntag». «Es geht jetzt einfach darum, möglichst gut in die Rückrunde zu starten.» Wenn man mit fünf Punkten aus der Hinrunde gehe, sei aber relativ klar, was man brauche. «Einen Schnitt von 1,7 oder sogar 1,8 Punkten pro Spiel. Das ist schon sehr viel.»

Die SpVgg Greuther Fürth legte mit nur fünf Punkten die zweitschlechteste Hinrunde der Bundesliga-Geschichte hin. Der Rückstand zum Relegationsplatz beträgt schon zwölf Punkte.

An der Bereitschaft liegt es nicht

Die Frage, ob er Angst um seinen Job habe, beantwortete Leitl mit «nein». Natürlich schaue er sich die Statistik ab und zu an. Und natürlich sei er auch nicht glücklich drüber. Aber dann frage er sich, warum er nur auf die Hinrunde schauen sollte. «Ich habe zweieinhalb Jahre in Fürth sehr erfolgreiche Arbeit gemacht, bin mit der Mannschaft aufgestiegen. Das lasse ich mir nicht nehmen.» Zudem sei die Bereitschaft in der Mannschaft immer da gewesen, in jedem Spiel alles abzurufen.

Die Debatten über die Negativ-Rekorde hätten genervt, «aber wir konnten dieses Gerede ganz gut von der Mannschaft weghalten», sagte Leitl. Trainer und Spieler wüssten, «dass wir in einigen Spielen gut mitgehalten haben».

Den Spott gegen sein Team habe er verfolgt, sagte Leitl. «Ich bin Familienvater, bekomme das über meine pubertierenden Kinder mit. Dem kann ich mich kaum entziehen. Wenn man als Verein am Boden liegt, prasseln natürlich Häme und Spott auf einen nieder. Das ist normal.» Allerdings sei die Art und Weise, wie sich Fürth präsentiert habe, aus Vereinssicht absolut in Ordnung. «Wir sind ein kleiner Verein, der nur das ausgibt, was er hat. So versuchen wir, erfolgreich zu sein. Aber aktuell stoßen wir damit in der Bundesliga an unsere Grenzen.»

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