Stuttgarts Wataru Endo (r) erzielt das Tor zum 2:1-Sieg. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Der VfB Stuttgart hat es geschafft und den direkten Klassenerhalt am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga doch noch erreicht.

Die Schwaben lösten durch ein Last-Minute-Tor von Wataru Endo die Aufgabe gegen den 1. FC Köln mit 2:1 (1:0) und profitierten von einer Niederlage im Parallelspiel von Hertha BSC bei Borussia Dortmund (1:2). Dadurch kletterte der VfB dank der besseren Tordifferenz noch auf den 15. Platz. Die Berliner müssen in die Relegation. Köln verpasste indes den Sprung in die Europa League, ist als Siebter in der kommenden Saison aber in der Conference League dabei.

Schon Sasa Kalajdzic ließ den VfB mit seinem Kopfball zur 1:0-Führung hoffen (12.), nachdem er Sekunden zuvor einen Strafstoß verschossen hatte. Torjäger Anthony Modeste glich zwar nach einer Stunde aus. Er profitierte davon, dass Keeper Müller eine Flanke nicht festhielt. In der zweiten Minute der Nachspielzeit erlöste Kapitän Endo die Hausherren per Kopf.

Angetrieben von der Mehrheit der 58.453 Fans in der ausverkauften Arena begannen die Stuttgarter in den Traditionstrikots der Meistermannschaft von 1992 druckvoll. Dadurch erzwangen sie zwar schnelle Ballgewinne. Zu Chancen kamen sie vorerst aber nicht.

Den Worten von Trainer Pellegrino Matarazzo, der tags zuvor auf eine hohe Intensität von Beginn an gehofft hatte, ließen sie aber Taten folgen. Borna Sosa zog aus der Distanz ab (8.) und eine Minute später prüfte Tiago Tomás Kölns Keeper Marvin Schwäbe, der den Ball abprallen ließ.

Matarazzo klatschte zufrieden und peitschte seine Mannschaft weiter nach vorn. Sie solle mit «Emotionen und dem Herzen» die Aufgabe angehen, hatte der 44-Jährige beim Pay-TV-Sender Sky gesagt. Und das taten die Süddeutschen, die sich für ihren Aufwand belohnten. Tomás holte einen Strafstoß heraus, den Kalajdzic noch verschoss. Beim anschließenden Eckball machte es der Österreicher besser.

Jedoch stand es in Dortmund zu diesem Zeitpunkt noch 0:0. Ein Remis dort hätte dem VfB nicht gereicht. Wenige Minuten später kam es dann noch schlimmer. Herthas Führungstreffer wurde in Stuttgart nicht durchgegeben.

Der VfB ließ nicht nach. Die größten Möglichkeiten auf einen komfortableren Vorsprung vergaben Endo (34./36.) und Tomás (45. +2). Weil der VfB zahlreiche Chancen ausließ, ging er trotz klarer Dominanz nur mit einem 1:0 in die Pause.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel fehlte beiden Mannschaften die Genauigkeit im Spiel nach vorn. So auch bei Kalajdzics Abschluss aus aussichtsreicher Position (53.). Überraschend fiel das 1:1. Modeste war mit dem Kopf zur Stelle und ließ den mitgereisten Kölner Anhang jubeln.

Der Ausgleich der Dortmunder wurde auf der Videoleinwand eingeblendet und heizte die Stimmung auf den Rängen noch einmal an. Auf dem Feld warfen die VfB-Profis alles nach vorn und nach dem Führungstreffer der Borussia kamen sie auch selbst zum Siegtreffer, der einen Platzsturm auslöste.

Von Maximilian Wendl, dpa
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