Bundestrainer Hansi Flick (l) trifft mit dem DFB-Team heute auf Kolumbien. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Uwe Anspach/dpa)

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft trifft zum Saisonabschluss im letzten von drei Stimmungstests auf Kolumbien. Die Partie um 20.45 Uhr (RTL) in Gelsenkirchen ist nach zuletzt ernüchternden Auftritten eine wichtige Standortbestimmung für die Auswahl von Bundestrainer Hansi Flick, der zunehmend unter Druck geraten ist.

«Die Vorzeichen sind jedem bekannt: Wir wollen natürlich dieses Spiel gewinnen», sagte Flick. Sicher spielen wird in der Schalker Arena Champions-League-Sieger Ilkay Gündogan, der gegen die Ukraine noch im Kader gefehlt hatte und in Warschau geschont worden war. Zudem bestätigte Flick, dass der 21 Jahre alte Malick Thiaw wie schon in Polen in der Startelf spielen wird.

Flick: «Es geht erst mal ums Ergebnis»

Der stark in die Kritik geratene Chef der Nationalmannschaft will den mindestens 45.000 Fans im Stadion zeigen, dass seine DFB-Auswahl noch gewinnen kann. Die ersten beiden Tests im Länderspiel-Dreierpack gegen Ukraine (3:3) und in Polen (0:1) waren überhaupt nicht nach Plan verlaufen. «Es geht erst mal ums Ergebnis», sagte Flick.

Vielleicht gelingt ein kleiner Stimmungsumschwung ja mit Champions-League-Sieger Gündogan, auch wenn dieser sich nur widerwillig in die Rolle des Heilsbringers drängen lassen mochte. «Ich sehe mich so nicht», sagte der 32-Jährige. Im ersten Spiel nach dem Triple-Triumph mit Manchester City vor anderthalb Wochen will ein ausgeruhter Gündogan aber schon vorangehen. «Ich glaube, dass ich aufgrund der letzten Wochen viel positive Energie einbringen kann und auch eine gewisse Ruhe», sagte er. Zugleich mahnte er nach den vorangegangenen Partien ohne ihn: «Wir dürfen nicht in Aktionismus verfallen.»

Die Kolumbianer mit dem aus der Bundesliga bekannten Angreifer Rafael Borré von Eintracht Frankfurt zählen im Gegensatz zu Kroatien und Spanien nicht zu den Top Ten der FIFA-Weltrangliste. Aber auf Platz 17 rangieren sie deutlich vor den ersten DFB-Testgegnern Ukraine (Platz 30) und Polen (23). Und sie sind unter Nationaltrainer Nestor Lorenzo noch ungeschlagen (fünf Siege, zwei Unentschieden).

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