Spielt mit einem Kopfschutz: Klaus Gjasula. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Frank Molter/dpa)

Angesichts sich häufender Kopfverletzungen im Fußball fordert der Kölner Neurowissenschaftler Roland Goldbrunner einen dauerhaften Kopfschutz für Fußballprofis.

Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie und Direktor der Klinik für Allgemeine Neurochirurgie am Universitätsklinikum Köln hält dies wegen der weiter zunehmenden Athletik des Spiels für notwendig, wie er dem «Kölner Stadt-Anzeiger» sagte. «Dadurch kommt es vermehrt zu Kopfverletzungen, wie wir sie aus dem American Football und dem englischen Rugby kennen. Dort tragen die Spieler schon seit langem Helme und Kopfschutz. Im Fußball fehlt das noch weitgehend, ich denke aber, es wird auf uns zukommen», sagte Goldbrunner, der zu den führenden Neurochirurgen des Landes zählt.

Goldbrunner schlägt Schutzkappen vor, wie sie der ehemalige Welttorhüter Petr Cech oder der deutsche Zweitliga-Profi Klaus Gjasula schon benutzt haben oder immer noch benutzen.

Zuletzt hatten an drei Spieltagen jeweils Profis von Arminia Bielefeld Kopfverletzungen erlitten, am vergangenen Wochenende traf es Jonas Hector vom 1. FC Köln. Nach Ansicht von Goldbrunner wird an diesem aktuellen Fall die bestehende Problematik deutlich. Hector war nach einem Zusammenprall trotz blutender Kopfwunde mit einem Turban ins Spiel zurückgekehrt. Da nach einigen Minuten Schwindelgefühle auftraten, verließ er den Platz dann doch wieder. «Diese Bilder haben mir gereicht, um sagen zu können: Jonas Hector hatte eine Gehirnerschütterung. Und keine ganz kleine», sagte Goldbrunner.

Folge uns

Von