Die Spieler von Istanbulspor werden aus Protest gegen einen nicht gegebenen Elfmeter während des Spiels vom Spielfeld gerufen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Serkan Hacioglu/AP/dpa)

Am ersten Spieltag nach dem brutalen Angriff auf einen Schiedsrichter ist es in der türkischen Fußball-Liga zum nächsten Eklat gekommen.

Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, forderte Istanbulspor-Präsident Ecmel Faik Sarialioglu im Duell mit Trabzonspor in der 73. Minute sein Team auf, den Platz zu verlassen. Der auf das Spielfeld geeilte Sarialioglu war verärgert über Schiedsrichter Ali Sansalan, der den Gastgebern einen geforderten Foulelfmeter verweigerte. Im direkten Gegenzug an die umstrittene Szene erzielte Trabzonspor das Tor zur 2:1-Führung.

Die Situation wurde zwar vom Video-Assistenten geprüft, der Treffer aber nicht zurückgenommen. Einige Istanbuler Spieler folgten der Anweisung ihres Präsidenten, andere wollten weiterspielen. Sowohl Trabzonsport-Präsident Ertugrul Dogan als auch mehrere Spieler von Istanbulspor versuchten, Sarialioglu zu überzeugen, das Spiel fortzusetzen, berichtete Anadolu. Schließlich verließen die Spieler der Gastgeber den Platz. Die Partie wurde nach einigen Diskussionen beim Stand von 2:1 abgebrochen. Über das weitere Vorgehen entscheidet der türkische Fußballverband.

Zuvor war am Montag der Vorwoche Schiedsrichter Halil Umut Meler brutal von Ankaragücüs mittlerweile zurückgetretenem Präsidenten Faruk Koca angegriffen worden. Koca hatte Meler nach dem Abpfiff des Spiels zwischen MKE Ankaragücü und Çaykur Rizespor mit der Faust ins Gesicht geschlagen, wie auf Videos zu sehen war. Als Reaktion auf den Vorfall waren alle Ligaspiele bis zum 19. Dezember ausgesetzt worden. Koca wurde mit einer lebenslangen Sperre vom türkischen Fußballverband belegt.

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