Geschäftsführer des 1. FC Köln: Alexander Wehrle. (Urheber/Quelle/Verbreiter: David Inderlied/dpa)

Der Kölner Geschäftsführer Alexander Wehrle hat mit Unverständnis auf die jüngsten Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz reagiert, die Entscheidung über eine Rückkehr von mehr Fans in die Fußball-Stadion vorerst aufzuschieben.

«Das ist jetzt absolut überhaupt nicht mehr verhältnismäßig. Es ist rational nicht mehr erklärbar», sagte er laut Express beim Kölner Talk «Loss mer schwade». Wehrle begrüßte, dass Bundesliga-Rivale Borussia Dortmund rechtliche Schritte erwägt: «Da stehen wir Seite an Seite mit dem BVB.»

Der scheidende Kölner und künftige Stuttgarter Finanzchef monierte die Uneinheitlichkeit der Regeln: «Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, wenn in der Elbphilharmonie in Hamburg von 2100 möglichen Zuschauern 2000 in einem geschlossenen Raum sind und ein paar Kilometer weiter im Hamburger Stadion auch 2000, weil das eben die Grenze ist. Wer hat denn die 2000 in Hamburg festgelegt? Und wer die 750 in Köln? Und wer die 1000 in Mainz? Würfeln die eigentlich?»

Wehrle verwies auf die Effizienz der bisherigen Hygiene-Konzepte in den Proficlubs: «Wenn man mir jetzt rational erklären will, dass man unter freiem Himmel keine 10.000 oder 15.000 Menschen mit Abstand ins Stadion lassen kann, weil dann Hotspots entstehen, dann frage ich: Welche Hotspots denn? In den vergangenen Monaten haben wir doch bewiesen, dass bei Großveranstaltungen, auch beim Eishockey, Handball, Basketball, in der Kultur, eben keine Infektionsketten entstanden sind.»

Bei ihren Beratungen mit dem Bund hatten die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder beschlossen, eine verstärkte Rückkehr von Zuschauern zu Spielen der Fußball-Bundesliga und anderen deutschen Profiligen wegen der steigenden Zahl an Corona-Infektionen vorerst nicht zu gestatten. Bis zum 9. Februar soll aber eine einheitliche Regelung für überregionale Großveranstaltungen vereinbart werden.

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