Rudi Völler, Leverkusens Geschäftsführer Sport, blick positiv auf seine Zeit bei Leverkusen zurück. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)

Für Rudi Völler ist Vereinstreue noch immer ein wichtiger Wert im Fußball. «Ich gebe zu: Ich bin schon immer ein bisschen Romantiker gewesen», sagte der Geschäftsführer Sport des Bundesligisten Bayer Leverkusen in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung».

Er habe tatsächlich zu den Clubs, für die er gespielt habe, noch einen Draht. «Man mag das altmodisch nennen, aber das steckt so in mir drin», sagte der 61-Jährige. Auch nach den jeweiligen Transfers habe er meist das Gefühl gehabt, dem alten Club irgendwie «treu bleiben zu wollen».

Der Weltmeister von 1990 gibt am Ende der Saison seinen Posten als Geschäftsführer Sport ab und wechselt vom operativen Geschäft in den Gesellschafterausschuss des Vereins. Völler war 1994 nach Leverkusen gekommen und ist – unterbrochen von seiner Zeit als DFB-Teamchef und als Trainer der AS Rom – bei Bayer geblieben.

«Es gibt kaum eine Position, die ich hier nicht innehatte», blickte der frühere Weltklasse-Stürmer zurück. Er sei Spieler, Kapitän, Sportdirektor, zwei Mal Trainer, Sportchef und Geschäftsführer Sport gewesen. «Aber ich konnte trotzdem immer der sein, der ich auch jetzt bin», meinte er. «Nach einer gewissen Zeit wollte ich hier nicht mehr weg, auch wenn ich zwischendurch die Möglichkeit dazu hatte.» Wenn man einen Club aus so vielen unterschiedlichen Perspektiven erlebe, «dann identifiziert man sich am Ende total».

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