Der VfB Stuttgart setzte sich zuhause gegen den FC Augsburg durch. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Dank seines Torjäger-Duos Serhou Guirassy und Deniz Undav hat der VfB Stuttgart sein gelungenes Fußballjahr erfolgreich abgeschlossen und mit einem Vereinsrekord veredelt.

Gut sechs Monate nach der Abstiegsrelegation schoben sich die Schwaben mit dem 3:0 (2:0) gegen den FC Augsburg an RB Leipzig vorbei und verabschiedeten sich als Dritter in die Weihnachtspause.

Undav (18. Minute), Guirassy (45.+1) sowie Chris Führich (69.) führten die Gastgeber mit ihren Toren zum elften Erfolg in der erst im Januar zu Ende gehenden Hinrunde. So viele Siege in der ersten Saisonhälfte der Fußball-Bundesliga hatten die Stuttgarter noch nie – auch nicht 1991/92, als sie deutscher Meister wurden. 

Dass der VfB schon jetzt mehr Punkte (34) als am Ende der gesamten vergangenen Spielzeit (33) hat, unterstreicht die beeindruckende Entwicklung. Anfang Juni hatten die Schwaben in der Relegation gegen den Hamburger SV ein Debakel vermieden. 

FCA wieder sieglos

Der FCA kassierte die zweite Niederlage unter Trainer Jess Thorup im Dezember und blieb im dritten Spiel nacheinander sieglos, überwintert aber mit einem beruhigenden Vorsprung vor der Abstiegszone. 

Nach dem ernüchternden 0:3-Flop beim FC Bayern am vergangenen Sonntag hatte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß auf eine Reaktion seiner Elf gehofft – und bekam vor 53.600 Zuschauern einen hochverdienten Erfolg gegen harmlose Augsburger zu sehen. Die Gastgeber kontrollierten das Spielgeschehen deutlich. 

Die ungewohnt stille Stadion-Atmosphäre, in der die Fans ihren Protest gegen die Investoren-Pläne der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit zwölf Minuten der Zurückhaltung fortsetzten, war gerade vorbei, da konnten die Zuschauer gefährliche Szenen von Undav beobachten: Erst scheiterte er nach einem Doppelpass mit Guirassy noch am Pfosten (13.).

Nur wenige Minuten später passte es besser und Undav freute sich mit Vorlagengeber Angelo Stiller über das 1:0: Eine halbhohe Ecke des Teamkollegen erreichte den frei stehenden Undav am Fünfmeterraum, vom Innenpfosten flog der Ball ins Netz. Augsburg kassierte damit im 19. Bundesliga-Spiel in Serie mindestens einen Gegentreffer. Und dabei sollte es gegen das Überraschungsteam der bisherigen Saison nicht bleiben.

17. Saisontreffer für Guirassy

Undavs Sturmpartner Guirassy haderte zunächst, als Jamie Leweling es vergeblich selbst versuchte – statt auf ihn zu spielen (34.). Dann ließ der Toptorjäger der Schwaben zunächst noch die große Torchance aus, nachdem Augsburgs Torhüter Finn Dahmen zum wiederholten Mal abprallen ließ. Im Anschluss lief Guirassy aber nach Vorarbeit von Undav allein auf Dahmen zu und nutzte die Möglichkeit zu seinem 17. Bundesliga-Treffer der Saison. Vor der Partie hatte es bereits Spekulationen gegeben, ob der umworbene Stürmer womöglich gegen Augsburg sein letztes Spiel für den VfB bestreitet und in der Winterpause wechselt. Zum Abschluss des Jahres wurde er wieder bejubelt.

Den Gästen gelang wenig, sie machten es dem VfB nicht besonders schwer. VfB-Torwart Alexander Nübel erlebte gerade in der ersten Hälfte einen ruhigen Abend. Das änderte sich prompt nach dem Seitenwechsel, als er einen Distanzschuss von Ermedin Demirovic über die Latte lenkte (48.). Der Kopfball von Philip Tietz war nicht platziert genug (67.), um ihn richtig herauszufordern. 

Auf der Gegenseite machte Führich nach einem famosen Pass von Stiller per Direktabnahme alles klar. Die Gastgeber hätten bei weiteren Chancen sogar noch höher gewinnen können – Atakan Karazors Schuss klatschte eine Viertelstunde vor dem Ende an die Latte.

Kristina Puck. dpa
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