Jair Bolsonaro, Präsident von Brasilien, hat die Austragung der Copa America in seinem Land zugesagt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Eraldo Peres/AP/dpa)

Trotz der Kritik an der Verlegung der Copa América in den Corona-Brennpunkt Brasilien hat der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro die Austragung des Fußball-Turniers zugesichert.

«Soweit es von mir abhängt, von allen Ministern, einschließlich des Gesundheitsministers, steht es bereits fest, es wird sie (die Copa América in Brasilien) geben», sagte Bolsonaro zu Anhängern, wie das Nachrichtenportal «G1» berichtete.

Das Hygiene-Protokoll sei das gleiche wie in den Club-Wettbewerben Copa Libertadores oder Copa Sul-Americana, in deren Rahmen derzeit Spiele in Brasilien stattfinden.

Conmebol dankt Bolsonaro

Der kontinentale Fußballverband Conmebol hatte am Vortag nach dem Aus von Kolumbien und Argentinien als Ausrichter zwei Wochen vor dem Turnierstart Brasilien als neuen Gastgeber bekanntgegeben. Die Conmebol bedankte sich dabei bei Bolsonaro, «die Türen dieses Landes (…) zu öffnen».

Einige Stunden später sagte Brasiliens Stabschef Luiz Eduardo Ramos dagegen, dass das Land noch keine formelle Vereinbarung zur Ausrichtung des Turniers unterzeichnet habe. Die Copa América soll vom 13. Juni bis 10. Juli ausgetragen werden.

Kritik wegen der Corona-Lage

Die Verlegung nach Brasilien hatte für Kritik gesorgt. Einige Gouverneure lehnten die Austragung von Spielen in ihren Bundesstaaten ab. Brasilien, das erst im Januar mit Impfungen begann, ist besonders stark von der Pandemie betroffen: Bislang haben sich im größten Land Lateinamerikas mehr als 16,5 Millionen Menschen nachweislich infiziert, über 460.000 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

Rechtspopulist Bolsonaro, der das Coronavirus verharmlost, hatte die Aussetzung der nationalen Wettbewerbe wegen der Pandemie im vergangenen Jahr als «Hysterie» bezeichnet und sich für eine zügige Rückkehr des Fußballs eingesetzt.

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