Zog sich bei seinem Rekordeinsatz einen Kreuzbandriss zu: Schiedsrichter Felix Brych. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Schiedsrichter Felix Brych hat sich ausgerechnet in seinem Bundesliga-Rekordspiel einen Kreuzbandriss zugezogen.

Diese bittere Diagnose ergab eine MRT-Untersuchung nach dem Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart (1:2), bei dem der Referee mit seinem 344. Bundesliga-Einsatz die Bestmarke von Wolfgang Stark egalisierte.

Nach Angaben des Deutschen Fußball-Bundes vom Sonntag soll der 48-Jährige zeitnah operiert werden. Die Ausfalldauer von Brych lasse sich «noch nicht abschätzen», hieß es in einer Mitteilung. «Es ist wie es ist. So ist das Leben. Jetzt stehe ich hier und habe den Rekord. Das freut mich. Andererseits bin ich auch down», sagte Brych am Samstagabend über sein Missgeschick. 

Der erfahrene Unparteiische war in der 32. Minute bei einem Angriff der Frankfurter mit seinem rechten Knie weggeknickt. «Ich bin zweimal am Boden gelegen und dachte: Das kann nicht wahr sein. Ich habe schon gemerkt, dass es nicht gut ist im Knie», schilderte Brych die Szene. 

Anschließend humpelte er über das Feld und musste sich kurz darauf behandeln lassen. Zwar pfiff Brych mit einem weißen Tape-Verband zunächst weiter, doch in der Halbzeitpause gab er die Leitung der Partie auf Anraten der Mediziner an den Vierten Offiziellen Patrick Schwengers ab. «Die Ärzte haben gesagt, es wäre riskant, weiterzumachen», berichtete er.

Seine Bundesliga-Premiere feierte Brych, der seine internationale Karriere beendet hat, am 28. August 2004 bei der Partie Hertha BSC gegen den 1. FSV Mainz 05. «Ich bin natürlich stolz, weil diese Zahl auch eine gewisse Langlebigkeit ausdrückt», hatte der zweimalige Weltschiedsrichter des Jahres zuvor in einer DFB-Mitteilung gesagt: «Weil wir Schiris nie wirklich etwas gewinnen können, definieren wir uns eben über solche Rekorde.» Sein nächstes Ziel ist jetzt die Rückkehr auf den Rasen.

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