Eigner der Tottenham Hotspur: Joe Lewis (r). (Urheber/Quelle/Verbreiter: Mike Egerton/PA Wire/dpa)

Nach einer Anklage ist der Eigentümer von Premier-League-Club Tottenham Hotspur, Joe Lewis, Medienberichten zufolge in New York gegen eine Kaution von 300 Millionen Dollar freigelassen worden.

Die Kaution in Höhe von umgerechnet 269 Millionen Euro soll durch eine Jacht und ein Privatflugzeug gesichert sein, wie das «Wall Street Journal» berichtete. Zusätzlich ordnete der Richter an, dass der 86-jährige Brite seinen Reisepass abgeben müsse. Seine Reisefreiheit werde auf Teile von New York und Georgia sowie ganz Florida beschränkt. 

Insiderinformationen weitergegeben

Lewis hatte sich laut Angaben des Senders Sky News in New York den Behörden gestellt, nachdem die Staatsanwaltschaft ihm «schamlosen Insiderhandel» vorgeworfen hatte. «Jahrelang hat Lewis seinen Zugang zu den Vorstandsetagen von Unternehmen missbraucht und wiederholt Insiderinformationen an seine romantischen Partner, seine persönlichen Assistenten, seine privaten Piloten und seine Freunde weitergegeben», hatte US-Staatsanwalt Damian Williams gesagt. 

«Diese Leute haben dann mit den Insiderinformationen gehandelt und Millionen von Dollar an der Börse gemacht», fügte Williams in einem auf Twitter veröffentlichten Video hinzu. Lewis‘ Anwalt hatte die Vorwürfe US-Medienberichten zufolge zurückgewiesen. Die Anklage sei eine «ungeheuerliche Fehleinschätzung», sagte Anwalt David Zornow den Berichten zufolge. Lewis sei ein «86-jähriger Mann von tadelloser Integrität und außerordentlicher Leistung». Er sei freiwillig in die USA gekommen, um sich der Anklage zu stellen.

Staatsanwalt Williams warf Lewis hingegen Korruption und Betrug vor. «Nichts davon war notwendig, Joe Lewis ist ein wohlhabender Mann.» Lewis habe Insiderinformationen genutzt, um sein Umfeld «mit Geschenken zu überhäufen». Im Detail sei Anklage in 19 Punkten erhoben worden, darunter Wertpapierbetrug und Verschwörung.

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