Nach Ticket-Verkaufsstopp will der FC Chelsea auch ohne Zuschauer spielen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Nick Potts/PA Wire/dpa)

Nach dem Ticket-Verkaufsstopp wegen der Sanktionen gegen den russischen Clubbesitzer Roman Abramowitsch will der Champions-League-Sieger FC Chelsea im Pokal ohne Zuschauer spielen.

Der Verein bat den englischen Fußballverband FA laut Mitteilung vom Dienstag, die für den 19. März geplante Viertelfinal-Partie im FA Cup beim FC Middlesbrough aus Gründen der «sportlichen Integrität» hinter verschlossenen Türen stattfinden zu lassen. Eine Reaktion der FA auf die Bitte lag zunächst nicht vor.

Ausschluss aller Zuschauer «der fairste Weg»

Ein Ausschluss aller Zuschauer ist nach Meinung des Vereins «der fairste Weg unter den aktuellen Bedingungen». Der Club sei sich der Auswirkungen einer solchen Entscheidung auf die gegnerischen Fans und die eigenen Anhänger, die bereits vor dem Verbot Tickets gekauft hatten, durchaus bewusst. Der Verein des deutschen Trainers Thomas Tuchel und der Nationalspieler Timo Werner, Kai Havertz und Antonio Rüdiger will mit den zuständigen Behörden im Gespräch bleiben und eine Lösung für die weiteren Spiele der Saison finden.

Die Reaktion beim Zweitligisten FC Middlesbrough war deutlich: Die Chelsea-Anfrage sei «bizarr und ungerechtfertigt» hieß es in einer Mitteilung des Clubs am Dienstagnachmittag. «Nahezulegen, dass der MFC und unsere Fans bestraft werden sollten, ist nicht nur sehr unfair, sondern entbehrt auch jeglicher Grundlage», so die Mitteilung weiter.

Die Londoner dürfen wegen der Sanktionen gegen Abramowitsch auch keine Spielertransfers tätigen und mussten sämtliche Fanshops schließen. Die britische Regierung hatte die strengen Maßnahmen gegen den Eigentümer wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine verhängt. Chelsea darf den Spielbetrieb dank einer Sonderlizenz der britischen Regierung fortsetzen.

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