Fordert, dass die Frauen-Bundesliga künftig von der DFL organisiert und vermarktet wird: Tabea Kemme. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Uwe Anspach/dpa)

Olympiasiegerin Tabea Kemme fordert, dass die Frauen-Bundesliga künftig von der Deutschen Fußball Liga organisiert und vermarktet wird.

«Es würde vieles vereinfachen, wenn die Frauen-Bundesliga unter dem Dach der DFL stehen und sich vom DFB abkapseln würde», sagte die 30-Jährige im Interview mit dem Nachrichtenportal «t-online» am Rande der EM in England. Bisher läuft die höchste Spielklasse der Fußballerinnen unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die der Männer schon lange bei der DFL.

«Mein Appell: Raus aus dem DFB!»

«Der Fußball der Frauen ist ein Produkt, das einen gewissen Wert hat. Diesen Wert wollen wir erhöhen, damit wir sagen können: „Das ist eine geile Liga.“ Aber das funktioniert aktuell nicht», erklärte Ex-Nationalspielerin Kemme, die früher bei Turbine Potsdam und beim FC Arsenal unter Vertrag stand. «Darum mein Appell: Raus aus dem DFB!»

Kemme bemängelte auch die fehlende Zusammenarbeit bei Proficlubs, die eine Männer- und Frauen-Mannschaft haben. Als Beispiel nannte sie Eintracht Frankfurt. «Denken Sie, die Spielerinnen laufen den Männern irgendwann mal über den Weg? Nein. Was den Trainingsplatz angeht, läuft es nicht anders ab als davor, während die Männer ihr eigenes High-Tech-Zentrum haben», sagte sie. «Die Wege kreuzen sich nicht. Nach außen scheint alles super, aber intern gibt es immer noch ganz viele Türen, die den Frauen verschlossen sind.»

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