Franz Beckenbauer ist im Alter von 78 Jahren gestorben. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tobias Hase/dpa)

Nach dem Tod von Franz Beckenbauer werden viele Forderungen und Wünsche laut, die Fußball-Ikone gebührend zu ehren und ihn weiterhin im Gedächtnis zu behalten.

Die Ideen reichen von einem neuen Namen für das Münchner Stadion über ein Denkmal vor eben jenem bis zu einer eigenen Straße, einem bayerischen Staatsakt und der Umbenennung des DFB-Pokals. Aktuell sei aber die Zeit der Trauer, sagte Präsident Bernd Neuendorf vom Deutschen Fußball-Bund zunächst. Die Vorschläge wolle er nicht inflationär kommentieren, Maßnahmen wird es aber geben.

Stadionname und Denkmal

Emotional wird es schon am Abend, wenn im ersten Bundesligaspiel des Jahres Beckenbauers Herzensclub FC Bayern auf die TSG 1899 Hoffenheim trifft. Nach dem Tod von Beckenbauer am vergangenen Sonntag im Alter von 78 Jahren laufen beide Mannschaften mit Trauerflor auf. Dazu wird es eine Gedenkminute geben. Erinnerungen an das Lebenswerk des Kaisers werden für gefühlvolle Momente in der mit 75.000 Zuschauern ausverkauften Allianz Arena sorgen, die nach dem Wunsch des früheren Bayern-Trainers Ottmar Hitzfeld schon bald Franz-Beckenbauer-Arena heißen sollte.

«Die Ausstrahlung des FC Bayern hat er zusammen mit Gerd Müller, Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und ein paar anderen mitaufgebaut. Deshalb würde es auch gut passen, wenn man die Allianz Arena in Franz-Beckenbauer-Arena umbenennen würde», sagte der 74-Jährige in einem Interview bei «t-online.de». Torwartlegende Sepp Maier regte an, vor dem Stadion ein Denkmal für Beckenbauer zu errichten. Rummenigge reagierte zurückhaltend auf den Vorschlag. «Es gibt eine Vereinbarung mit unserem langjährigen, treuen und sehr seriösen Partner Allianz, und die gilt es zu respektieren», sagte der Aufsichtsrat des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München der «Süddeutschen Zeitung».

Aus der Politik kam der Vorschlag eines nationalen Gedenktages, einer Beckenbauer-Straße oder eines Beckenbauer-Platzes in München. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigte zudem an, dass von der bayerischen Staatsregierung geprüft werde, ob die Durchführung eines großen Traueraktes möglich ist. Er könne sich vorstellen, das Leben von Beckenbauer auch von staatlicher Seite nochmals zu ehren, sagte Söder (CSU). Bekannt wurde am Donnerstag, dass die vom FC Bayern organisierte große Gedenkfeier am 19. Januar aus der Allianz Arena live in der ARD übertragen wird.

Viel Unterstützung fand bereits die Idee von Berti Vogts, Nachfolger Beckenbauers als Bundestrainer, den DFB-Pokal künftig in Franz-Beckenbauer-Pokal umzubenennen. Einen neuen Namen für die DFB-Zentrale brachte Ex-Nationalspieler Ulf Kirsten ins Spiel. Das sei eine «klasse Idee», sagte Kirsten. Und vielleicht leichter zu realisieren, als einen vermarkteten Stadionnamen zu ändern.

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