Bremens Amos Pieper (l) versucht Leverkusens Moussa Diaby vom Ball zu trennen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)

Auch ein Tor von Kerem Demirbay hat Bayer Leverkusen in der Fußball-Bundesliga nicht aus der Ergebniskrise geholfen. Gegen Werder Bremen kam die Werkself am Samstag nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und hängt mit fünf Punkten als Viertletzter im Tabellenkeller fest.

Die schwierige Lage hat sich für Trainer Gerardo Seoane vor der anstehendenden Länderspielpause kaum verbessert. Demirbays (54. Minute) sehenswertes Führungstor glich Milos Veljkovic (82.) aus. Die Leverkusener verpassten damit vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften Bayarena erneut den ersten Saison-Heimsieg, die Bremer hingegen setzten ihre ungeschlagene Auswärtsserie fort und halten Kontakt zur vorderen Tabellenhälfte.

Coach Seoane hatte vor der Partie «dieselbe Disziplin und Kompaktheit» wie im Champions-League-Gruppenspiel gegen Atlético Madrid gefordert. Für den Schweizer war das ein Schlüssel zum Erfolg der Leverkusener, die die Worte ihres Trainers beherzigten. Mit dem Selbstbewusstsein eines Sieges wollte die Werkself endlich auch in der Liga die eigenen Fans versöhnen.

Der Start war vielversprechend. Leverkusen störte früh und versuchte den auswärts bis dahin noch ungeschlagenen Bremern ihr Offensivspiel aufzudrücken. Viel lief dabei in der ersten Hälfte über die beiden Außen Moussa Diaby und Jeremie Frimpong, die mit ihren pfeilschnellen Antritten immer wieder Nadelstiche setzen und Druck auf die Bremer Defensive aufbauen konnten. Frimpong war aufgrund seiner überzeugenden Leistung gegen Madrid für Adam Hlozek in die Startelf gerückt und entscheidender Motor im Leverkusener Spiel.

Weil aber auch die Gäste mitspielten, entwickelte sich eine muntere wie intensive erste Hälfte – mit den klareren Chancen für die Gastgeber. Erstmals prüfte Diaby Bremens Keeper Jiri Pavlenka nach zehn Minuten, weitere Warnschüsse von Patrik Schick (21.) und Tapsoba (29.) folgten. Am nächsten am Torerfolg waren Robert Andrich mit seinem Latten-Kopfball (35.) und Frimpong kurz vor der Pause. Dem Rechtsaußen fiel ein von Pavlenka parierter Schuss von Diaby direkt vor die Füße, aus kürzester Distanz verpasste er jedoch das Tor gegen den bereits geschlagenen Gäste-Keeper.

Gegen die hoch stehenden Leverkusener bekamen allerdings auch die Gäste ihre Möglichkeiten, die Abschlüsse gerieten aber oft zu harmlos für Bayers Torhüter Lukas Hradecky, oder gingen vorbei.

Die Partie entwickelte sich trotz vieler Möglichkeiten nach der Pause zum Geduldsspiel, bis in der 54. Minute die Stunde von Kerem Demirbay schlug. Während einer Behandlungspause des Ex-Leverkuseners Mitchell Weiser nutzte Bayer ein leichtes Übergewicht auf der rechten Seite. Frimpong staubte den Ball ab, legte nach innen zu Demirbay auf, der ins linke Eck traf.

Bremen antwortete wie schon oft zuletzt in der Schlussviertelstunde – unter der Mithilfe von Bayers Keeper Hradecky. Der Keeper konnte einen Kopfball von Füllkrug nicht entscheidend klären, Veljkovic bedankt sich und traf aus zwei Metern.

Von Stefanie Sandmeier, dpa
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