Wünscht sich eine kritische Auseinandersetzung mit einigen Groß-Sportevents: Wolfsburg-Geschäftsführer Jörg Schmadtke. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Swen Pförtner/dpa)

Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke wünscht sich, dass im Zusammenhang mit der Kritik an Sport-Großereignissen auch über konkrete Konsequenzen diskutiert wird.

Es gebe «viele fragwürdige Dinge, die in den letzten Jahren passiert sind – von der WM-Vergabe über eine EM in Pandemie-Zeiten auf dem ganzen Kontinent bis hin zur Entscheidung, Olympia ohne Zuschauer stattfinden zu lassen», wird der 57-Jährige vom «Sportbuzzer» zitiert.

Das Verhalten der großen Verbände wie FIFA, UEFA oder IOC mache immer mehr sichtbar, dass «sportpolitische und wirtschaftliche Interessen über dem Sport stehen.» Es müsse daher die Frage erlaubt sein, «ob man das einfach nur anmerkt und dann zur Tagesordnung übergeht – oder ob man bereit ist, auch einmal ernsthaft über Konsequenzen zu diskutieren. Etwa auch über eine Nicht-Teilnahme, zum Beispiel an der WM.»

Schmadtke fordert nicht explizit, dass Deutschland die Weltmeisterschaft 2022 in Katar boykottiert. «Aber zumindest sollte man die Dinge mal ergebnisoffen diskutieren», sagte er. «Oder man sagt: Wir haben nun einmal ein Sportsystem, in dem es in erster Linie um wirtschaftliche Interessen geht. Dann sollte man aber auch aufhören, sich über die Belastung der Spieler zu beklagen.»

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