Der Schiedsrichter Felix Brych während eines Interviews mit der Deutschen Presse Agentur (dpa). (Urheber/Quelle/Verbreiter: Peter Kneffel/dpa)

Spitzenschiedsrichter Felix Brych freut sich auf einen Bundesliga-Rekord. Der 48-Jährige stellt bei seinem nächsten Einsatz in Deutschlands Eliteliga mit seinem 344. Spiel die Bestmarke von Wolfgang Stark (54) ein.

«Der Rekord hat für mich eine große Bedeutung. Wenn ich auf meine Karriere zurückblicke, bin ich am allermeisten stolz über diese Langlebigkeit», sagte Brych der Deutschen Presse-Agentur. «Der Rekord drückt eben diese Langlebigkeit aus. Und Rekorde an sich sind für mich etwas Besonderes, denn die bleiben erstmal.»

Brychs Rekordspiel könnte bereits am Wochenende erfolgen. Die Ansetzungen werden immer am Donnerstag vor dem Spiel veröffentlicht. «Genau wie Leichtathleten oder Schwimmer Rekorde erzielen wollen, damit sie in die Annalen eingehen, ist das auch für den Schiedsrichter ein Ziel. Insgesamt haben wir wenig Möglichkeiten, in die Annalen einzugehen – was ja auch unser originäres Ziel sein soll: Wir sollen grundsätzlich möglichst wenig im Brennpunkt stehen», führte der zweimalige Weltschiedsrichter des Jahres aus. 

Bundesliga-Premiere 2004

Die Bundesliga-Premiere feierte Brych, der seine internationale Karriere beendet hat, am 28. August 2004 bei der Partie Hertha BSC gegen den 1. FSV Mainz 05. Damals waren als Spieler unter anderem Pal Dardai, Niko Kovac oder Marco Rose dabei, die mittlerweile als Trainer auf den Referee treffen. Auch der langjährige Manager Fredi Bobic lief als Profi auf.

«Ich habe viele Karrieren überdauert, aber auch viele in anderen Funktionen wiedergetroffen. Dann hat einem die gemeinsame Vergangenheit schon geholfen. Das ist letztlich die größte Leistung meiner Karriere: Es ist nicht das eine Spiel wie das Champions-League-Finale oder eine WM-Teilnahme, sondern die lange Zeit als Profischiedsrichter», sagte der promovierte Jurist aus München. «20 Jahre körperlich, mental und von der Leistung her auf diesem Niveau aufzutreten – das ist es, was meine Karriere ausmacht.»

Hin und wieder hat Brych Kontakt zum Niederbayern Stark, der im Mai 2017 sein 344. Spiel leitete. «Ich war ja früher Assistent in seinem Team. In dem Zusammenhang muss man auch seinen Namen erwähnen, er hat ebenfalls viel geleistet», sagte Brych. «Am Ende werde ich ein paar Spiele mehr haben als er, aber die Leistung ist ähnlich zu bewerten.»

Folge uns

Von