Mit einem Transparent «Für Geld waschen wir alles rein» protestieren Bayern-Fans gegen die Geschäftsbeziehungen mit Katar. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Eibner-Pressefoto/Sascha Walther/Eibner-Pressefoto/dpa)

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge hat die Partnerschaft des FC Bayern mit dem Emirat Katar erneut verteidigt.

«Bayern München hat mit Qatar Airways eine Partnerschaft, und ich war da auch nie ein Pharisäer, wenn ich das mal so sagen darf. Wir haben gutes Geld aus diesem Vertrag bekommen», sagte Rummenigge in einem Interview des WDR. Dieses eingenommene Geld sei wichtig, «um die Spieler zu bezahlen, damit man auch gute Qualität auf dem Platz hat», erklärte Rummenigge.

Der 66-Jährige betonte aber auch, dass der FC Bayern im Zuge der Partnerschaft mit Katar gesellschaftspolitischen Einfluss zur Verbesserung von Menschen- und Arbeitsrechten genommen habe. Die Bayern-Fans protestieren seit längerem gegen die Verbindung der Münchner mit dem Emirat Katar. Im Gastgeberland der WM 2022 absolvieren die Münchner Profis regelmäßig ihr Trainingslager im Winter. Außerdem ist die katarische Fluggesellschaft Qatar Airways bereits seit mehreren Jahren ein großer Sponsor der Bayern.

Beim Bundesliga-Spitzenspiel zwischen dem FC Bayern München und dem SC Freiburg hatten am Samstag Münchner Fußballfans mit einem Plakat protestiert. Katar werden seit Jahren Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen, so sollen laut Medienberichten seit Vergabe der Fußball-WM 2022 an das Emirat mehr als 6500 Arbeitsmigranten gestorben sein. «Für Geld waschen wir alles rein», stand unter anderem auf einem großen Transparent.

Rummenigge sagte in dem vor der jüngsten Fan-Aktion aufgezeichneten WDR-Podcast: «Man muss grundsätzlich auch sagen, dass in Katar von allen arabischen Staaten im Moment die besten oder die größten Verbesserungen da sind in Sachen Menschen- und Arbeitsrechte. Dass die keinen vergleichbaren Standard mit Deutschland oder Europa haben, das ist bekannt.» Er sei «da grundsätzlich optimistisch», dass sich die Menschen- und Arbeitsrechte in diesen Ländern, insbesondere in Katar, «auch durch den Fußball schon verbessern werden.»

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