Wird der jüngster deutsche WM-Teilnehmer der Geschichte: Youssoufa Moukoko. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hendrik Schmidt/dpa)

Mit 12 Jahren und 311 Tagen spielte Youssoufa Moukoko schon in der U 16-Nationalmannschaft, in den Junioren-Bundesligen stellte er als mit Abstand jüngster Spieler einen Torrekord nach dem anderen auf und in der Bundesliga stehen für den erst 17 Jahre alten Angreifer von Borussia Dortmund saisonübergreifend bereits elf Treffer zu Buche.

Kein Fußball-Profi war bei dieser Marke jünger. Nun folgt für Moukoko der nächste Rekord: Bundestrainer Hansi Flick nominierte ihn für den WM-Kader – als jüngsten WM-Teilnehmer in der DFB-Geschichte.

«Unfassbar glücklich und überwältigt»

«Ich bin einfach unfassbar glücklich und überwältigt», kommentierte Moukoko, der erst am Tag des Eröffnungsspiels am 20. November 18 Jahre alt wird, bei Instagram. «Er hat eine gute Entwicklung gemacht, er gibt einer Mannschaft viel», lobte Flick am Donnerstag. Der Bundestrainer bezeichnete den Angreifer als «schnell, quirlig und gut im Abschluss», und hob hervor: «Wir freuen uns auf ihn.» 

Möglicherweise profitierte Moukoko von den verletzungsbedingten WM-Absagen von Timo Werner (RB Leipzig) und Lukas Nmecha (VfL Wolfsburg), aber die bemerkenswerte Entwicklung des Jungprofis erfreut nicht nur den Bundestrainer. «Wir freuen uns natürlich, das hat er sich auch verdient», sagte BVB-Trainer Edin Terzic am Donnerstag.

Die Leistungen des Stürmers ließen seinen Vereinstrainer Terzic zuletzt schon schwärmen: «Er ist extrem talentiert und möchte sich jeden Tag verbessern. Er hat einen riesigen Schritt gemacht, ist immer wieder anspielbar und setzt seinen Körper viel besser ein.» Zugleich aber warnte Terzic vor einem Hype: «So wie wir ihn beschützt haben, als er die Bälle neben das Tor geschossen hat, wird es auch jetzt weitergehen. Er ist und bleibt 17.»

Haller-Lücke geschlossen

Mit sechs Treffer und vier Vorlagen in bisher 13 Ligaspielen in dieser Saison hat Moukoko die Lücke, die der an Krebs erkrankte Neuzugang Sébastien Haller im BVB-Angriff hinterlassen hat, geschlossen. Den vereinsinternen Zweikampf mit dem Sommerzukauf Anthony Modeste hat er gewonnen. Gleichwohl stocken die Gespräche um eine Verlängerung des am Saisonende auslaufenden Vertrages.

Das gute Verhältnis zu Trainer und Förderer Terzic könnte aber dazu beitragen, dass der Jungstar dem BVB die Treue hält. «Ich habe das Vertrauen von Edin, kenne das Umfeld und fühle mich hier sehr wohl», sagte Moukoko kürzlich. Und in seinem emotionalen Instagram-Beitrag dankte er am Donnerstag neben seiner Familie auch explizit dem BVB-Trainerteam und seinen Mitspielern. Den Beitrag endete mit dem Satz «Ich liebe euch».

Kaspar Kamp und Heinz Büse, dpa
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