Der Italiener Jorginho (l) vergab einen Elfmeter. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa)

Das erneute Unentschieden der italienischen Fußball-Nationalmannschaft wirft im Land des amtierenden Europameisters trotz eines Rekordes eine Frage auf: Wo ist die Magie der EM?

Italien kam im Qualifikationsspiel für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar nicht über ein 0:0 gegen die Schweiz hinaus. Erst drei Tage vorher musste die Squadra Azzura einen ersten Dämpfer beim 1:1 (1:1) gegen Bulgarien hinnehmen. Und trotz der zwei Unentschieden stellte das Team von Trainer Roberto Mancini einen Weltrekord auf: Seit 36 Partien in Serie ist Italien ungeschlagen.

«Für das Italien der Rekorde reichte es nicht zu dominieren, denn wenn man kein Tor schießt, gewinnt man nicht», stellte das Sportblatt «Gazzetta dello Sport» fest. Allerdings wäre es ein Fehler, jetzt zu dramatisieren. Die Möglichkeit nach Katar zu kommen, ohne das «Roulette» der Hoffnungsrunden zu durchlaufen, bestehe noch.

«Wir schießen keine Tore mehr»

Der frühere Serie-A-Kicker und spätere Trainer Fabio Capello kommentierte in der «Gazzetta dello Sport», es bringe nichts, die Tatsache zu verbergen, dass die Nationalmannschaft nicht mehr in der Verfassung ihres Saison-Höhepunkts vom Sommer ist. Den Sieg gegen die Schweiz hätten sie in seinen Augen dennoch verdient. «Wir schießen keine Tore mehr», titelte die Zeitung «Corriere della Sera». Die bestehenden Probleme seien aber zu lösen.

Und der Weltrekord? Der lasse einen hoffnungsvoll in die Zukunft blicken und den unvergesslichen italienischen Sommer verlängern, befand der «Corriere dello Sport». «36. Es wurde eine weiteres Kapitel Geschichte geschrieben», schrieb Verteidiger Leonardo Bonucci. Sein Trainer Mancini gelobte auf Twitter: «Wir werden arbeiten, um uns zu verbessern.» Am Mittwoch empfängt Italien in der WM-Qualifikation zu Hause Litauen.

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