Chaotische Zustände vor dem Finale der Champions League im Stade de France bei Paris. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christophe Ena/AP/dpa)

Nach dem Chaos am Stade de France rund um das Fußball-Champions-League-Finale Ende Mai räumt der Pariser Polizeipräfekt seinen Posten.

Didier Lallement werde am 20. Juli von seinem Spitzenamt abberufen, berichtete der Sender France Info und zuvor die Zeitung «Le Monde» unter Verweis auf die Polizeipräfektur. Lallement hatte nach dem Chaos polizeiliches Scheitern eingeräumt und im Innenausschuss des Senats von offensichtlichem Versagen gesprochen.

Die Polizei in Paris hatte rund um das Finale zwischen Sieger Real Madrid (1:0) und dem FC Liverpool mehr als 100 Festnahmen und 230 Verletzte registriert. Die Europäische Fußball-Union UEFA erklärte das Chaos beim Einlass durch das hohe Aufkommen von Fans ohne gültige Tickets und gab einen unabhängigen Untersuchungsbericht in Auftrag. Lallement entschuldigte sich dafür, dass der Tränengaseinsatz der Polizei am Stadion auch Menschen ohne schlechte Absichten getroffen habe.

Der Polizeipräsident hatte bereits im vergangenen August die Altersgrenze von 65 Jahren erreicht und sein Vertrag war ausnahmsweise um zwei Jahre verlängert worden. Wie France Info berichtete, hatte es Kritik an Lallement außer nach dem Champions-League-Finale auch nach etlichen Demonstrationen gegeben.

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