Alexander Nübel steht derzeit für die AS Monaco im Tor. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Der nach Monaco ausgeliehene Torwart Alexander Nübel hält eine vorzeitige Rückkehr zum FC Bayern als Ersatz für den schwer verletzten Manuel Neuer für kompliziert.

«Letztendlich hat der AS Monaco die Entscheidung, ich bin hier unter Vertrag. Sie müssten erst einmal das Signal geben, dass sie es machen wollen. Ich glaube, das wird sehr schwierig», sagte Nübel der «Bild» nach dem 3:2 von Monaco in der französischen Liga bei AJ Auxerre.

Er fühle sich wohl in Monaco, das wüssten auch die Verantwortlichen. «Ich vertraue ihnen, sie vertrauen mir. Deswegen bin ich glücklich, dass ich hier bin», sagte Monacos Stammtorwart Nübel weiter.

Nübel drückt Neuer die Daumen

Der im Sommer 2020 vom FC Schalke 04 verpflichtete Schlussmann hat immer wieder betont, dass es für ihn «keinen Sinn» ergebe, zum FC Bayern zurückzukommen, wenn Neuer noch da sei. «Ich weiß nicht, wie schwerwiegend die Verletzung von Manuel ist. Aber ich denke, ab Sommer, spätestens in der Vorbereitung für die nächste Saison, wird er wieder fit sein. Dafür drücke ich ihm die Daumen», sagte Nübel nun.

Nübel (26) ist noch bis zum Sommer nach Monaco ausgeliehen. Der FC Bayern soll ihn aber als Ersatz für Neuer (36) vorzeitig zurückholen wollen, weil der Kapitän der Nationalmannschaft nach einem Unterschenkelbruch bis zum Saisonende ausfällt.

Die AS Monaco soll mit den Münchnern dem «Kicker» zufolge jedoch erst verhandeln wollen, wenn sie einen passenden Ersatz für Nübel haben. Wie das Fachmagazin ohne Angabe einer Quelle am Donnerstag berichtete, blockt der französische Erstligist angeblich «Annäherungsversuche» des deutschen Rekordmeisters zurzeit ab. Offizielle Aussagen gab es dazu zunächst nicht. Sollte die Rückholaktion mit Nübel nicht klappen, gilt auch Yann Sommer (34) von Borussia Mönchengladbach als potenzieller Ersatz für Neuer.

«Wir prüfen verschiedene Szenarien. Aber natürlich wäre Alexander Nübel eine naheliegende Lösung. Am Ende hat die AS Monaco das letzte Wort», hatte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic zuletzt der «Sport Bild» gesagt. Die Vorbereitung auf den zweiten Saisonteil beginnt beim FC Bayern am 3. Januar.

Effenberg kritisiert Neuer

Stefan Effenberg kritisierte Neuer für die folgenreiche Ski-Tour. «Er hat die Ziele des FC Bayern fahrlässig in Gefahr gebracht», schrieb der 54 Jahre alte Ex-Nationalspieler in einer Kolumne für das Nachrichtenportal «t-online». Er bezeichnete den Ausfall als «Riesenbaustelle» für den deutschen Rekordmeister und Bundesliga-Tabellenführer.

Für die Verantwortlichen um Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Vorstandschef Oliver Kahn sei der Wegfall laut Effenberg «nicht weniger als die größte Herausforderung, seit sie im Amt sind, weil die Verletzung unvorhergesehen kam. Da müssen sie jetzt schnell die passenden Antworten geben.»

Auch der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hatte den 36 Jahre alten Schlussmann für die verhängnisvolle Tour kritisiert.

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