Torwart Manuel Neuer hält viel vom Bayern-Nachwuchs. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Lukas Barth-Tuttas/dpa)

Viel Geld investiert der FC Bayern München Jahr für Jahr in seinen Jugend-Campus. Ein neuer Thomas Müller oder der nächste Bastian Schweinsteiger werden gesucht.

Im einzigen Testspiel des deutschen Fußball-Meisters beim FC Basel war zu sehen, wie viele Talente heranwachsen, für die der Sprung ins namhafte Profi-Team jedoch gewaltig bleibt.

Angesichts des knappen Kaders sammelten beim 1:1 neben dem 18 Jahre alten Torschützen Noël Aséko Nkili auch Adam Aznou (17), Benedikt Wimmer (18) und Lovro Zvonarek (18) die ersten Einsatzminuten bei den Profis. Letzterer hatte Pech mit einem Pfostenschuss.

Pavlovic als Vorbild

«Es ist nicht nur das, was wir hier von ihnen gesehen haben, sondern auch die ganze Trainingswoche. Was die Jungs auf den Platz gebracht haben, das war schon ganz gut. Jeder beißt sich da rein», lobte Kapitän Manuel Neuer. Der Nationaltorhüter warnte aber zugleich vor überzogenen Erwartungen: «Es ist für junge Spieler auch nicht so einfach, das Pensum mitzugehen, weil wir natürlich schnell spielen und auch relativ hart sind in den Zweikämpfen.» Der Übergang vom Jugend- zum Senioren-Fußball ist gewaltig.

Aktuelles Bayern-Vorbild für die Nachwuchsakteure ist Aleksandar Pavlovic. Der 19-Jährige spielte wie in den letzten Bundesligaspielen vor der Winterpause wieder von Anfang an im defensiven Mittelfeld und zeigte gerade in der ersten Hälfte eine gute Leistung. «Wenn man sieht, wie er mitspielt und welche Rolle er in der Mannschaft schon hat, dann sieht man, welches Potenzial vorhanden ist», kommentierte Christoph Freund. «Die Jungen bringen Potenzial mit, lernen jeden Tag dazu», bemerkte der Sportdirektor. 

Auch Thomas Tuchel war durchaus angetan von den Nachwuchsakteuren. «Die Jungen hatten Lust, etwas zu zeigen», sagte der Coach. Die Erwartungen dürfe man aber nicht zu hoch schrauben, mahnte der 50-Jährige: «Wir müssen schon seriös bleiben auch gegenüber den jungen Spielern.» Der Sprung ins Münchner Star-Ensemble bleibt ein extrem großer.

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