DFB-Präsident Bernd Neuendorf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

DFB-Präsident Bernd Neuendorf stellt sich mit klaren Zielen zur Wahl ins Council des Fußball-Weltverbands FIFA.

«Ich trete ein für mehr Transparenz und für nachvollziehbare Entscheidungsabläufe», sagte der 61-Jährige der Deutschen Presse-Agentur vor dem Kongress der Europäischen Fußball-Union UEFA (ab 10.00 Uhr MESZ) in Lissabon. Neuendorf steht ohne Gegenkandidat für einen Platz in dem FIFA-Gremium zur Wahl.

Bei der WM Ende 2022 in Katar hatte es deutliche Verstimmungen zwischen dem DFB und FIFA-Präsident Gianni Infantino gegeben, beim FIFA-Kongress in Kigali verweigerte der Verband dem Schweizer die Unterstützung bei dessen Wiederwahl. Ein Kritikpunkt des DFB war zuletzt auch die Informationspolitik der FIFA – unter anderem zu Menschenrechtsfragen.

«Wir sind ein bedeutender Verband, und wenn wir Anfragen stellen, dürfen wir erwarten, von der FIFA auch Antworten zu bekommen», sagte Neuendorf. «Wir sollten einen Umgang miteinander pflegen, der respektvoll und angemessen ist. Das habe ich zuletzt einfach vermisst.»

Kein Gegenkandidat für Watzke

DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke steht ohne Gegenkandidat für einen Posten im UEFA-Exekutivkomitee zur Wahl. Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Borussia Dortmund und Neuendorf wollen jeweils die letzten zwei Jahre der Amtszeit ihrer deutschen Vorgänger vollenden. Peter Peters im FIFA-Council und Rainer Koch im UEFA-Exko hatten sich von den Posten in Absprache mit dem DFB zurückgezogen.

«Wir sind einer der großen Verbände, natürlich wird genau beobachtet, wie sich der DFB in den internationalen Gremien aufstellt», sagte Neuendorf. «Das haben wir in den letzten Wochen gespürt. Wir waren Ansprechpartner für viele Repräsentanten anderer Nationalverbände, die sich gemeldet haben, die über die Lage sprechen wollten. Vielen ist wichtig, dass der DFB in diesen Gremien vertreten ist.»

Beim Treffen der UEFA-Mitgliedsverbände wird ebenso der Präsident des Kontinentalverbands gewählt. Der amtierende Aleksander Ceferin aus Slowenien hat für eine dritte Amtszeit keinen Gegenkandidaten.

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