DFB-Chef Bernd Neuendorf will von Spekulationen um eine Ablösung der Bundestrainerin nichts wissen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Gollnow/dpa)

DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat Spekulationen um eine bevorstehende Ablösung von Fußball-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg eine Absage erteilt.

«Ich bitte um Verständnis, Martina Voss-Tecklenburg ist krank. Das gebietet der Respekt und die Fürsorge, dass wir darüber nicht spekulieren», sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bunds in Dortmund bei der ARD. Zuvor hatte der TV-Sender Sky unter Berufung auf eigene Informationen berichtet, es sei unwahrscheinlich, dass die 55-Jährige nach ihrer Genesung auf ihren Posten zurückkehren werde.

Neuendorf verwies darauf, er und die Trainerin hätten nach dem enttäuschenden Aus in der WM-Gruppenphase viele Gespräche geführt. Die Ergebnisse dieser Analyse werde Voss-Tecklenburg nach ihrer Genesung vorlegen, versicherte der Verbandschef. 

Vertrertung durch Co-Trainerin Carlson

Die Bundestrainerin hatte sich für die anstehenden Spiele in der Nations League in Dänemark und gegen Island am 22. und 26. September krankgemeldet. Sie wird kommissarisch von Co-Trainerin Britta Carlson vertreten. 

Carlson widersprach am Dienstagabend ausdrücklich den Sky-Informationen, sie habe unter den Nationalspielerinnen eine Umfrage durchgeführt, ob diese weiter mit Voss-Tecklenburg zusammenarbeiten wollen. «Die Behauptung ist vollkommen haltlos und stellt meine langjährige Integrität als Co-Trainerin in Frage», ließ sie via DFB mitteilen. Sie habe in Absprache mit der Bundestrainerin vertraulich mit Spielerinnen gesprochen, deren Ansichten in die WM-Analyse einfließen sollen.

Zur Zwangspause der Bundestrainerin hatte deren Ehemann Hermann Voss-Tecklenburg der «Bild»-Zeitung gesagt: «Die WM in Australien hat sie sehr mitgenommen. Sie ist schon krank aus Australien wiedergekommen, sie war mental und körperlich angeschlagen.» Derzeit erhole sich die Trainerin. 

Die Zeit drängt für den DFB. In der Nations League geht es um die Tickets für die Sommerspiele in Paris 2024. Nur zwei europäische Teams können sich für Olympia qualifizieren.

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