Bundestrainer Hansi Flick will mit der DFB-Elf in das Final Four der Nations League einziehen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

Wenn Hansi Flick heute die Fußball-Nationalmannschaft im Teamhotel in Gravenbruch bei Frankfurt versammelt, dreht sich viel schon um die Fußball-WM in Katar.

Genau acht Wochen vor dem Abflug Richtung Arabischer Golf betrachtet der Bundestrainer die letzten Gruppenspiele in der Nations League als seine Turnier-Generalprobe. «Deswegen müssen wir jetzt in den Turniermodus reingehen und von Anfang an da sein», sagte Flick.

Die Partie gegen Ungarn am Freitag in Leipzig und der Klassiker drei Tage später im Londoner Wembley-Stadion gegen England sind für den Bundestrainer aber auch über die WM hinaus von großer Bedeutung. Flick denkt schon an das Zwischenjahr 2023. Dann hat Deutschland als für die EM 2024 qualifizierter Gastgeber keine Pflichtpartien – es sei denn, man erreicht das Nations-League-Finale im Juni.

Final Four im Sommer als Ziel

«Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass wir im Sommer das Final Four spielen wollen, weil es ein großer Erfolg für uns wäre, die Gruppenphase als Erster zu bestehen. Aber es wären für uns auch die einzigen beiden Pflichtspiele, die wir dann hätten. Daher wäre es umso besser, umso wichtiger, ins Final Four einzuziehen», sagte er.

Mit sechs Punkten liegt die Nationalmannschaft in der Gruppe 3 der Liga A einen Zähler hinter Überraschungstabellenführer Ungarn auf Platz zwei. Mit Siegen gegen Ungarn und England wäre der erste Platz sicher. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich für das von Flick als EM-Prüfstein angestrebte Finalturnier.

Henrichs nach Reus-Ausfall nachnominiert

Kontrahenten wären nach jetzigem Stand die anderen Tabellenführer aus Spanien, Dänemark und den Niederlanden, die dann auch Gastgeber wären. Bislang hatte die DFB-Auswahl das Final Four der Nations League immer verpasst. 2018 verhinderte als Tabellenschlusslicht nur eine Modusänderung den peinlichen Abstieg in die B-Liga. 2020 reichte es nach dem 0:6 in Spanien nur zu Platz zwei in der Gruppe.

Nach dem Ausfall von BVB-Kapitän Marco Reus wegen der im Derby gegen Schalke 04 erlittenen Knöchelverletzung hat Flick Benjamin Henrichs von RB Leipzig nachnominiert und somit für die anstehenden Partien wieder 24 Spieler in seinem Aufgebot. Bei der WM vom 20. November bis 18. Dezember in Katar darf Flick 26 Spieler in seinen Turnierkader berufen.

Kommende Spiele sind wegweisend für die WM

«Für uns wäre es ein Prestige, es wäre eine Meldung und ein Aufbau von Selbstvertrauen, dieser Erfolg würde der Mannschaft gut tun», sagte der DFB-Direktor beim Eintreffen der Fußball-Nationalspieler im Teamquartier in Gravenbruch bei Frankfurt.

Die Vorbereitung auf die Spiele am Freitag in Leipzig gegen Ungarn und am kommenden Montag in London gegen England sind für Bierhoff wegweisend für die WM in Katar. «Das sind die letzten Eindrücke, die wir gewinnen können, auch die Mannschaft zusammenzuhaben, deswegen werden das sehr fokussierte, konzentrierte Tage», sagte der 54-Jährige.

Unabhängig vom WM-Countdown sei ein Erfolg in der Nations League perspektivisch von Bedeutung. «2023 nehmen wir nicht an der EM-Qualifikation teil, weil wir 2024 als Gastgeber dabei sind, deswegen wäre ein Wettbewerb mit qualitativ starken Gegnern beim Final Four im Sommer enorm wichtig für uns», meinte Bierhoff. Auch Flick hatte zuvor Platz eins als Ziel ausgegeben.

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