Traut seinen Spielern nach der Fan-Drohung einen Einsatz zu: BTSV-Coach Michael Schiele. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Karmann/dpa)

Nach der Bedrohung von zwei Spielern versucht sich Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig so normal wie möglich auf das brisante Niedersachsen-Derby der 2. Fußball-Bundesliga gegen Hannover 96 vorzubereiten.

«Wir haben mit den Spielern gesprochen. Ich denke, dass sie spielfähig sind», sagte Trainer Michael Schiele bei seiner Pressekonferenz. «Dass so etwas nicht spurlos an jemandem vorbeigeht – klar. Es sind ja nicht nur die Spieler betroffen, es sind ja vielleicht auch Familien, Freundinnen mit betroffen, die das dann auch sehen.»

Drohung mit Holzkreuz

Vor den Häusern von zwei Braunschweiger Spielern waren am Vortag jeweils ein blau-gelbes Holzkreuz mit dem Datum des Spiels an diesem Sonntag (13.00 Uhr/Sky) aufgestellt worden. Daneben verteilten der oder die unbekannten Täter eine rote Flüssigkeit auf dem Boden, die an eine Blutlache erinnerte. Die Polizei ermittelt wegen Bedrohung in zwei Fällen und geht nach eigenen Angaben davon aus, «dass die Straftaten im Kontext zum bevorstehenden Derby am 19.03.2023 stehen».

Die Fanlager von Eintracht Braunschweig und Hannover 96 sind im Fußball so verfeindet, wie dies bei Borussia Dortmund und Schalke 04 oder Werder Bremen und dem Hamburger SV der Fall ist. Das Derby am Sonntag ist ein Hochrisikospiel mit besonders starker Polizeipräsenz. «Es ist kein Spiel wie jedes andere, sondern eines mit hoher Brisanz», sagte Schiele. «Wichtig ist, dass wir alle einen klaren Kopf haben, um die Emotionen drum herum auch für uns zu kanalisieren.»

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