Simon Adingra (r) von Union SG kämpft um den Ball gegen Christopher Trimmel von Union Berlin. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bruno Fahy/BELGA/dpa)

Juventus Turin, Ajax Amsterdam oder der FC Barcelona: Diese ehemaligen Europapokalsieger lernen im Februar möglicherweise das Stadion An der Alten Försterei genauer kennen.

«Die Namen sind einfach nur Musik in unseren Ohren. Wir freuen uns, egal wer oder was es wird», sagte Sieg-Torschütze Sven Michel nach dem 1:0 beim belgischen Vizemeister Royale Union Saint-Gilloise bei RTL+.

Die Köpenicker setzen ihre triumphale Saison fort und stehen in der K.o.-Runde der Europa League. Bei der Auslosung am Montag für die Spiele im Februar sind diese Größen des europäischen Fußballs mögliche Gegner. Genauso wie Sporting Lissabon, Schachtjor Donezk oder der FC Sevilla. Ein Duell mit RB Salzburg hätte aufgrund der strikten Ablehnung des Konstrukts durch Unions Anhang und den Club selbst eine besondere Brisanz.

«Es war sehr intensiv»

«Natürlich hat man ein paar von den Namen schon mal gehört, die jetzt dabei sind», kokettierte Abwehrspieler Robin Knoche auf Barcelona angesprochen. «Aber im Endeffekt nehmen wir das, was kommt. Ich glaube, das sind alles schöne Reisen.» Spiele gegen ein solches Kaliber wären für den Tabellenführer der Bundesliga die nächste Stufe eines Aufstiegs, dessen Ende immer schwerer abzuschätzen wird.

Fußballerisch war der Erfolg in Belgien kein Leckerbissen. Es war ein hart erkämpfter Arbeitssieg. Wie schon bei den drei Siegen in Serie zuvor in der Europa League gab es ein knappes 1:0. «Wir mussten bis zum Ende leiden und auch ein bisschen zittern», sagte Trainer Urs Fischer. «Es war sehr intensiv. Ich war nach 60 Minuten stehend K.o.», sagte Michel. Doch auf seine Mentalität kann sich Union am Ende immer verlassen.

Das Spiel sei eine «Achterbahnfahrt» gewesen, fand Fischer. Nach der frühen Führung durch Michel in seinem erst zweiten Startelf-Einsatz der Saison habe es Phasen großer Hektik, aber auch gute Phasen seiner Mannschaft gegeben.

Doch auch bei dem Schweizer war die genaue Analyse angesichts des Erreichten erst einmal zweitrangig. «Ich bin einmal mehr überglücklich, was die Mannschaft heute geleistet hat», sagte der 56-Jährige . «Es ist ein Wahnsinn, mehr geht nicht», sagte er über die Erfolgsgeschichte der letzten Jahre. Bevor man sich am Montag mit Lostöpfen beschäftigt, will der Club seine Tabellenführung in der Bundesliga bei Bayer Leverkusen verteidigen.

David Langenbein und Matthias Koch, dpa
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