Lothar Matthäus kritisiert den Zeitpunkt der Veröffentlichung der Dokumentation über das deutsche Fußball-Nationalteam. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat den Zeitpunkt der Veröffentlichung der Dokumentation über das WM-Aus der Nationalmannschaft in Katar kritisiert.

«Kann man da keinen besseren Termin finden? Das ist typisch DFB. Der DFB muss langsam mal die Augen öffnen», sagte Matthäus der Mediengruppe «Münchner Merkur/tz»: «Dass man sich während der WM von einem Kamerateam begleiten lässt, ist grundsätzlich schon nicht ideal. Aber dass man die Doku zum aktuellen Zeitpunkt veröffentlicht, wo die Ergebnisse nicht stimmen», sagte der 62-Jährige, «ich als Verantwortlicher hätte versucht, diese Sache eine Woche nach den Testspielen zu machen. Der Bundestrainer wird einfach nicht richtig unterstützt.»

Die vierteilige Dokumentation der Amazon Studios und UFA Documentary erscheint am Freitag (8. September) bei Prime Video, einen Tag vor dem Test-Länderspiel der DFB-Auswahl mit Bundestrainer Hansi Flick gegen WM-Schreck Japan. Das 1:2 vor gut neun Monaten gegen die Japaner war der Anfang vom Ende bei der WM. 

«Die ist ein Spiegelbild dessen, was auf Hansi alles hereinprasselt», sagte Matthäus über die Dokumentation. «Man hat es ja auch schon bei der WM erlebt. Da wird über Themen diskutiert, die nichts mit dem Sportlichen zu tun haben», erklärte er. «Alles gut, aber es kann nicht sein, dass das, was das Wichtigste ist – Leistung und Ergebnisse – von anderen Dingen in den Hintergrund geschoben werden.» 

Flick steht nach den schwachen Auftritten zuletzt gegen die Japaner an diesem Samstag (20.45 Uhr/RTL) in Wolfsburg und am folgenden Dienstag in Dortmund gegen Frankreich unter Erfolgsdruck.

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