Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo (r) scheut sich im Gegensatz zu seinem Freiburger Kollegen Christian Streich noch davor, sich öffentlich zu politischen Themen zu äußern. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Hoffenheims Fußballtrainer Pellegrino Matarazzo scheut sich im Gegensatz zu seinem Freiburger Kollegen Christian Streich noch davor, sich öffentlich zu politischen Themen zu äußern.

«Ich persönlich war noch nicht bereit, mich in allen möglichen Themen aufzumachen. Vielleicht gibt’s den Zeitpunkt, wo ich sage: Jetzt ist der Moment, wo ich die Gesellschaft auch mit meiner Meinung beeinflussen möchte», sagte der 46 Jahre alte Amerikaner bei der Pressekonferenz der TSG 1899 Hoffenheim vor der Bundesliga-Partie seiner Mannschaft am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim SC Freiburg.

«Aber der Punkt kam noch nicht. Christian ist ein paar Jahre mehr dabei», fügte Matarazzo hinzu. Freiburgs langjähriger Chefcoach Streich (58) ist dafür bekannt, dass er immer wieder zu gesellschaftlichen Themen Stellung bezieht. «Ich glaube, wenn man mit so was anfängt, dann hört man nicht mehr auf. Vielleicht möchten der eine oder andere Trainer den Fokus auf den Sport beibehalten», erklärte Matarazzo.

Er und seine Kollegen seien in allererster Linie Fußballtrainer. Auch die Vereine könnten sich ja grundsätzlich zu manchen Themen äußern. «Meine Aufgabe ist, die Mannschaft zu trainieren und erfolgreich zu sein. Das bedeutet aber nicht, dass ich diese Möglichkeit nicht auch sehe, viele Menschen zu erreichen», sagte Matarazzo.

Am Mittwoch hatte Abwehrspieler Timo Hübers vom 1. FC Köln die Demonstration gegen Rechts in der Stadt des Bundesligisten gelobt und sich klar gegen rechtes Gedankengut positioniert. «Was auf jeden Fall eine überragende Aktion war, war die Aktion gestern Abend am Heumarkt», sagte Abwehrspieler Hübers in einem unter anderem vom Verein geteilten Video.

Hintergrund der momentanen Proteste ist ein Radikalen-Treffen in einer Potsdamer Villa vom November. Daran hatten unter anderem einzelne AfD-Funktionäre sowie einzelne Mitglieder der CDU und der erzkonservativen Werteunion teilgenommen.

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