Union-Profi Robin Gosens (r) kommt vor dem Mainzer Danny Da Costa an den Ball. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Der FSV Mainz 05 und der 1. FC Union Berlin haben im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga einen Befreiungsschlag verpasst. Im Nachholspiel trennten sich beide Clubs mit 1:1 (1:1) und hängen damit weiter im Tabellenkeller fest. Vor allem für die Rheinhessen auf dem vorletzten Platz wird es nach dem zehnten Spiel ohne Sieg immer ungemütlicher in der Abstiegszone. 

Sie waren vor 26.200 Zuschauer durch das 1:0 von Jonathan Burkardt (45./+8. Minuten) in Führung gegangen. Das Tor zum Ausgleich erzielte Robin Gosens (45./+13.). Dass es überhaupt so eine lange Nachspielzeit im ersten Durchgang gab, lag an erneuten Fan-Protesten.

Turbulenter Start

Das Spiel begann rasant und turbulent. Schon in der 3. Minute musste sich 05-Torwart Robin Zentner kräftig strecken, um einen Schuss von Benedict Hollerbach zu parieren. Wenig später hätten die Mainzer beinahe das frühe Gegentor kassiert, doch Union-Stürmer Kevin Volland (7.) lenkte nach einer Hereingabe volley den Ball nur an die Latte.

Das Glück im eigenen Strafraum fehlte Mainz wie schon so oft zunächst vor dem gegnerischen Tor. In der 9. Minute konnten weder Sepp van den Berg noch Leandro Barreiro mit ihren Schüssen aus Nahdistanz Union-Keeper Frederik Rönnow überwinden. Sekunden später wurde es erneut hektisch im Berliner Torraum: 05-Stürmer Ludovic Ajorque, der im Hinspiel mit zwei Elfmeter an Rönnow gescheitert war, bekam den Fuß von Robin Knoche mit Wucht ins Gesicht. Der Franzose konnte trotz blutender Nase weiterspielen. Elfmeter gab es nicht, weil Knoche zuvor den Ball berührt hatte.

Nach gut einer halben Stunde wurde der Elan der Mannschaften von Fan-Protesten gestoppt. Aus dem Block der Gäste-Anhänger wurden Tennisbälle auf den Rasen geworfen, um gegen den von der Deutschen Fußball Liga angestrebten Investoren-Einstieg zu protestieren. Mehr als zehn Minuten lang musste das Spiel beim Stand von 0:0 unterbrochen werden.

Gosens mit dem Ausgleich

Als wieder gespielt werden konnte, war es Union-Angreifer Volland, der zum zweiten Mal das Aluminium traf – diesmal den Pfosten. In der durch die Proteste verursachten langen Verlängerung gelang dem Mainzer Burkardt mit einem Kopfball das 1:0. Die Freude währte aber nicht lange. Wie aus dem Nichts erzielte Gosens mit einem Volleyschuss nach schöner Flanke den Ausgleich.

In der zweiten Halbzeit waren die Gastgeber dominanter, konnten aber nach dem von Regen durchweichten Rasen die wenigen Chancen nicht nutzen. Die von Co-Trainer Danijel Jumic betreuten Berliner blieben ebenfalls ohne weitere zwingende Chancen. Union-Chefcoach Nenad Bjelica musste noch einmal auf der Tribüne zuschauen, nachdem er wegen seiner Tätlichkeit gegen Nationalspieler Leroy Sané beim Spiel in München gesperrt worden war.

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