Der Mainzer Anderson Lucoqui (l) erzielt den 1:0-Führungstreffer - Fürths Torwart Sascha Burchert (2.v.r.) kann das Gegentor nicht mehr verhindern. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Gollnow/dpa)

Die Profis der SpVgg Greuther Fürth waren längst unter der Dusche, als die Fans des FSV Mainz 05 mit ihren Lieblingen immer noch ausgelassen und lautstark den zweiten Saisonsieg feierten.

Beim souveränen 3:0 (2:0) erteilte der FSV den weiter sieglosen Franken eine Lehrstunde und zeigte dem Aufsteiger schonungslos die Grenzen in der Fußball-Bundesliga auf. «Wir haben unser Heimspiel-Gesicht gezeigt. Drei Spiele, sechs Punkte – das ist ein idealer Start», sagte der Mainzer Sportdirektor Martin Schmidt.

Anderson Lucoqui mit seinem ersten Bundesligator (15. Minute), Adam Szalai (18.) und Geburtstagskind Kevin Stöger (90.+2) schossen vor 11.500 Zuschauern die Tore zum hochverdienten Erfolg der klar überlegenen Mainzer. «Wir sind natürlich sehr zufrieden mit den Punkten und der Art und Weise, wie wir gespielt haben», sagte 05-Trainer Bo Svensson. Und Stürmer Szalai frohlockte: «Natürlich sind wir glücklich, so in die Saison gestartet zu sein.»

Die über weite Strecken überforderten Gäste gehen dagegen schweren Zeiten entgegen. Mit nur einem Punkt aus drei Spielen steht Fürth schon früh in der Saison im Tabellenkeller. Die Start-Bilanz ist noch schlechter als beim ersten Bundesliga-Abenteuer 2012/13 (damals 3 Punkte), das mit dem Abstieg endete. «Es waren viele Dinge, die heute nicht gepasst haben. Nach dem Rückstand sind wir nicht mehr ins Spiel zurückgekommen, da war alles weg, was wir uns vorgenommen hatten», analysierte Trainer Stefan Leitl.

Nach dem enttäuschenden Auftritt beim 0:2 in Bochum veränderte FSV-Trainer Bo Svensson seine Startformation gleich auf fünf Positionen. Das zeigte Wirkung. Die 05er, die zum Saisonstart massive Corona-Probleme und deshalb viele Ausfälle zu beklagen hatten, agierten von Beginn an druckvoll und schafften früh klare Verhältnisse.

Zunächst sorgte Neuzugang Lucoqui bei seinem Debüt im Mainzer Trikot im zweiten Versuch für die umjubelte Führung, nachdem er zunächst an Gäste-Torwart Sascha Burchert gescheitert war. Nur drei Minuten später traf Routinier Szalai nach schöner Vorarbeit von Silvan Widmer per Direktabnahme.

Fürth tat sich gegen die aggressiven Hausherren schwer und konnte kaum einmal gefährliche Angriffe inszenieren. Dem Aufsteiger fehlte es an kreativen Ideen und Durchsetzungskraft. Zudem war die Abwehr öfter nicht im Bilde und gestattete den Mainzern weitere hochkarätige Chancen. Lediglich Burchert war es zu verdanken, dass sich das Ergebnis im Rahmen hielt.

Auch in der zweiten Halbzeit beherrschte Mainz das Geschehen fast nach Belieben, versäumte es dabei aber, etwas für die Tordifferenz zu tun. Die Gäste blieben weitgehend harmlos und verzeichneten lediglich einen Torschuss durch Paul Seguin (73.). In der Nachspielzeit sorgte dann Stöger an seinem 28. Geburtstag für den passenden Schlusspunkt eines gelungenen Mainzer Auftritts.

Von Eric Dobias, dpa
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