Nach dem Pokalspiel Lok Leipzig gegen Eintracht Frankfurt kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Leipziger Fans und der Polizei. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Willnow/dpa)

Trainer Almedin Civa vom 1. FC Lok Leipzig fordert nach den Ausschreitungen beim DFB-Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt harte Strafen gegen Pyro-Werfer.

«Ich hoffe, es kommt irgendwann wie in England, dass die nie wieder ins Stadion kommen, aber in unserer Gesellschaft kommt das nicht. Ich war gerade sehr emotional, was das angeht. Es verfolgt mich mein ganzes Leben, ich wollte schon aufhören mit dem Fußball wegen so einer Scheiße», sagte der Coach des Fußball-Viertligisten nach dem 0:7 gegen Frankfurt. 

Die Partie war wegen Böller-Würfen von Lok-Anhängern für mehr als zehn Minuten unterbrochen worden. TV-Bildern zufolge flog aus dem Heimbereich Pyrotechnik Richtung Spielfeld und landete in der Nähe von Fans in Rollstühlen vor dem Block. Ein großes Polizeiaufgebot zog während der Unterbrechung in der zweiten Halbzeit auf.

«Der Schiedsrichter hat alles richtig gemacht. Die Menschen, die zu der Situation beigetragen haben, sollten sich Gedanken machen, ob sie alles richtig machen im Leben. Wahrscheinlich bin ich auf gut Deutsch gesagt der Arsch, der das anspricht, einfach traurig, eine Frechheit», sagte Civa auf der Pressekonferenz. 

Zugleich setzte sich der ehemalige Zweitligaspieler für die friedlichen Lok-Fans ein. «Die Menschen drumherum, das sind 99 Prozent, ich liebe die. Sie machen alles für den Verein. Es tut mir unheimlich leid für die Menschen, die das hier auf die Beine gebracht haben.»

Auch Eintracht-Coach Dino Toppmöller verurteilte die Vorkommnisse. «Das braucht niemand», sagte er und lobte den Unparteiischen: «Der Schiedsrichter ist direkt zu uns gekommen und hat gesagt, dass er die Jungs erstmal auf dem Platz zusammennehmen möchte, weil er die Situation deeskalieren wollte. Dann hat er gesagt: Jetzt gehen wir mal in die Kabine.» Die Partie habe jedoch trotz der langen Unterbrechung laut Aussage des Unparteiischen nicht vor dem Abbruch gestanden, berichtete Toppmöller. 

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