Lionel Messi (l) von Paris und Joshua Kimmich von München kämpfen um den Ball. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Im Teamhotel am Eiffelturm machte Bayern-Chef Oliver Kahn den Münchner Siegern um Torschütze Kingsley Coman große Komplimente. «Hier in Paris muss man erstmal gewinnen», sagte Kahn nach dem 1:0 (0:0) des FC Bayern München im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Paris Saint Germain in der Nacht zum Mittwoch bei der Feier mit Sponsoren und Edelfans. «Wir haben uns großartige Voraussetzungen geschaffen fürs Rückspiel», frohlockte der Vorstandsvorsitzende auf der Bühne, umringt von der Mannschaft. 

Am 8. März kommt es in München zur entscheidenden zweiten Kraftprobe mit dem PSG-Team um die Offensivstars Lionel Messi, Neymar und Kylian Mbappé, nach dessen Einwechslung der Bayern-Sieg nach dem Volley-Treffer von «King» Coman in der 53. Minute noch mal gehörig in Gefahr geriet. «Es ist kein Geheimnis, Spiele auf diesem Niveau werden nicht im Hinspiel entschieden», bemerkte Kahn. 

Coman: «Wir hatten auch etwas Glück am Ende»

«Der erste Schritt ist vollbracht, den zweiten wollen wir gerne folgen lassen», sagte Julian Nagelsmann an einem seiner schönsten und zugleich wichtigsten Abende als Bayern-Trainer. Seine taktischen und personellen Pläne gingen auf. Im Rückspiel wird ihm allerdings Benjamin Pavard als Abwehrkraft fehlen. Der Franzose sah in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte und ist damit für eine Partie gesperrt. 

In seiner Heimatstadt war es am Dienstagabend wieder der 26 Jahre alte Coman, der gegen seinen Ex-Club, bei dem er seine Fußball-Karriere einst als Kind gestartet hatte, entscheidend traf. Wie im Finale 2020 in Lissabon, als der französische Nationalspieler gegen PSG das Siegtor zum 1:0 mit dem Kopf erzielte. «Hier ist meine Heimat. Ich bin hier geboren. Wir können viel erreichen, wenn wir so spielen», sagte Coman. Der Matchwinner gab zu:  «Wir hatten auch etwas Glück am Ende.»

Einzug ins Viertelfinale noch nicht sicher

Dusel benötigten die Bayern, als der von einer Oberschenkelverletzung genesene Mbappé den Platz betrat. Plötzlich war das Spiel von PSG ein ganz anderes. Es war Tempo da, es gab Torchancen. Mbappé erzielte zwei Treffer, die aber wegen Abseits nicht anerkannt wurden. Und einmal scheiterte er frei vor Yann Sommer an Bayerns starkem Torwart. «Man sieht schon, wenn Mbappé spielt, dass er der Gamechanger sein kann», sagte Nagelsmann über den krassen Spielveränderer Mbappé. 

Beim Rückspiel in drei Wochen in der Allianz Arena müssen die Bayern den französischen WM-Torschützenkönig mit dem Turbo-Speed dann wohl über 90 Minuten fürchten und bekämpfen. Der Einzug ins Viertelfinale ist für Bayern-Kapitän Joshua Kimmich «überhaupt noch nicht sicher», wie er im Prinzenpark betonte: «Es ist eine harte Aufgabe im Rückspiel.» 

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