RB Leipzig fertigte Köln mit 6:0 ab. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jan Woitas/dpa)

Nicht einmal über die Sechs-Tore-Gala von RB Leipzig konnte sich Trainer Marco Rose so richtig freuen. Die erneute schwere Verletzung des gerade erst genesenen Dani Olmo nahm den Chefcoach schwer mit.

«Das ist für mich echt schwer zu ertragen, für den Jungen auch», sagte Rose nach dem 6:0 (4:0) gegen den 1. FC Köln. Der Spanier Olmo, gerade erst nach langer Pause wegen einer Kniestauchung zurückgekehrt, wird wegen einer Schulterverletzung wohl erneut für mehrere Wochen pausieren müssen. «Ich freue mich für die Jungs und bin megatraurig für Dani», fasste Rose seine Gemütslage zusammen.

Der Pokalsieger hatte mit seiner Sechs-Tore-Gala zuvor die Not der Kölner weiter vergrößert und den Kontakt zur Bundesliga-Spitze gewahrt. Startelf-Rückkehrer Timo Werner, der später wegen Problemen am Auge ausgewechselt wurde, hatte die Sachsen per verwandeltem Foulelfmeter in der 15. Minute vor 46.418 Zuschauern in Führung gebracht.

RB rückt vorerst auf Rang vier vor

Lois Openda (40./45.+3) per Doppelpack und David Raum (43.) machten noch vor der Pause alles klar. Benjamin Sesko (88.) und Christoph Baumgartner (90.+1) schraubten das Ergebnis kurz vor Schluss weiter in die Höhe.

Für die in der Bundesliga-Tabelle vorerst auf Rang vier vorrückenden Leipziger war es saisonübergreifend das neunte Spiel ohne Niederlage, ehe es nun im DFB-Pokal am Dienstag (18.00 Uhr) zum VfL Wolfsburg geht. «Es war ein schönes Spiel, wir haben den Ball das ganze Spiel kontrolliert», sagte Doppelpacker Openda.

Die Rheinländer kassierten die siebte Niederlage in neun Ligaspielen und beendeten die Partie zudem nach der Gelb-Roten Karte für Mathias Olesen (80.) in Unterzahl. Kölns Trainer Steffen Baumgart versammelte sein Team im Anschluss im Kreis und redete intensiv auf seine Spieler ein. «Das tut dann schon weh. Ich muss mich an die eigene Nase fassen. Ich muss ja Lösungen anbieten», sagte Baumgart, versicherte aber, er habe noch genug Energie für die Arbeit im Abstiegskampf.

Kainz: «Richtig einen auf den Deckel bekommen»

Auch Kölns Florian Kainz zeigte sich niedergeschlagen. «Wir haben richtig einen auf den Deckel bekommen», sagte der Kapitän und mahnte: «Jetzt müssen wir das Spiel schnell abhaken, nicht auf einzelne Spieler draufhauen.»

Die Wechsel in der Leipziger Startelf zahlten sich schnell aus: Amadou Haidara holte im Zweikampf mit Eric Martel an der Strafraumgrenze den Elfmeter heraus, Werner verwandelte sicher zur Führung. Anders als bei seinem Siegtreffer nach seiner späten Einwechslung gegen Gladbach jubelte er bei seinem zweiten Saisontreffer diesmal ausgelassen.

Kölns größte Chance hatte Luca Waldschmidt (34.), als er nach einer Flanke aus vollem Lauf den Pfosten traf. Doch in Kölns beste Phase hinein donnerte Openda einen Steilpass von Xavi Simons gekonnt in den Winkel.

Der Jubel war kaum verklungen, da hechtete sich Raum aus vollem Lauf in eine lange Henrichs-Flanke. Der Ball ging erst an den Pfosten und prallte vom Körper von Kölns Keeper Marvin Schwäbe unglücklich ins Tor.

Olmo mit schmerzverzerrtem Gesicht ausgewechselt

Köln war jetzt voll von der Rolle. Xavi umdribbelte die FC-Abwehr und legte erneut für Openda (45.+3) auf, der erst Julian Gaston Chabot aussteigen ließ und dann flach einschoss.

In der zweiten Halbzeit musste RB nach Werners erzwungener Auswechslung bald einen weiteren Schreck verdauen. Olmo wurde vom Kölner Luca Kilian von den Beinen geholt und ging mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Kabine, hielt sich dabei die lädierte Schulter. Schnell war klar, dass der Spanier sich erneut schwerer verletzt hatte. In der Endphase erhöhten dann noch Sesko und Baumgartner.

Von Frank Kastner, dpa
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