Im Skandal um Luis Rubiales ist die spanische Justiz aktiv geworden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rfef/EUROPA PRESS/dpa)

Im Kuss-Skandal um den inzwischen suspendierten spanischen Fußball-Verbandspräsidenten Luis Rubiales ist die Staatsanwaltschaft aktiv geworden.

Die Behörde werde die von Rubiales nach dem WM-Triumph in Australien geküsste Spielerin Jennifer Hermoso fragen, ob sie Anzeige erstatten wolle, teilte die Staatsanwaltschaft am nationalen Staatsgerichtshof in Madrid Medienberichten zufolge mit. Ein Justizsprecher bestätigte dies auf Anfrage.

FIFA suspendierte Rubiales

Die Staatsanwaltschaft geht demnach «aufgrund der eindeutigen öffentlichen Erklärungen» davon aus, dass die 33 Jahre alte Hermoso Opfer eines mutmaßlichen sexuellen Übergriffs geworden sein könne, da es offenbar «keine Art von Einwilligung» gegeben habe, hieß es. Die Behörde kann jedoch nicht von Amts wegen handeln und benötigt nach spanischem Recht eine Anzeige der Spielerin oder eines Rechtsvertreters. Wie der Radiosender Cadena Ser berichtete, hat Hermoso nach der Anfrage 15 Tage Zeit, um Anzeige zu erstatten.

Hermoso hatte zuletzt erklärt, sie habe sich «als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe». Der Weltverband FIFA hat Rubiales für 90 Tage suspendiert und ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Auch der spanische Sportgerichtshof Tad beschäftigt sich auf Antrag der Regierung in Madrid mit dem Fall. Rubiales weigert sich bislang, als RFEF-Präsident zurückzutreten.

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