Dusan Vlahovic von Juventus Turin jubelt über sein Tor zum 2:0. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Spada/LaPresse/AP/dpa)

Im italienischen Fußball ist es erneut zu einem Rassismus-Vorfall gekommen. Der serbische Stürmer Dusan Vlahovic von Juventus Turin wurde am Sonntag im Auswärtsspiel bei Atalanta Bergamo von gegnerischen Fans beschimpft.

Weil große Teile des Stadions in die Schmähgesänge einstimmten, stoppte Schiedsrichter Daniele Doveri in der Nachspielzeit für rund eine Minute die Partie. Die Beleidigungen hörten kurz auf.

Dann traf just Vlahovic noch zum 2:0-Endstand und die Schmähungen begannen erneut. Der sichtlich erzürnte Angreifer machte eine Handbewegung in Richtung der Zuschauer – und kassierte dafür die Gelbe Karte. «Leider gehen diese Beleidigungen weiter», sagte Turins Trainer Massimiliano Allegri im Interview bei DAZN.

Vlahovic war zuletzt auch schon bei einem Juve-Gastspiel beim AC Florenz von Fans beschimpft worden – der serbische Nationalspieler war im vorigen Sommer just von Florenz nach Turin gewechselt.

Vorfälle häufen sich

In Italien kommt es trotz Anti-Diskriminierungs- und Anti-Hass-Kampagnen regelmäßig zu derartigen Vorkommnissen in Fußball-Stadien. Stürmer Romelu Lukaku von Inter Mailand wurde zuletzt etwa von Juventus-Anhängern rassistisch angegangen, Fans des AS Rom beleidigten Sampdoria-Genua-Trainer Dejan Stankovic. Beim Römer Stadtderby stimmten einigen Leute auf den Rängen rassistische und antisemitische Sprechchöre an – ein Zuschauer trug ein Lazio-Trikot mit der Beflockung «Hitlerson».

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