Sjoeke Nüsken musste mit den DFB-Frauen eine knappe Niederlage in Frankreich hinnehmen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jean-Francois Badias/AP/dpa)

Wo steht die deutsche Frauenfußball-Auswahl zum Ende einer langen Corona-Saison? So richtig Aufschluss konnte auch der Härtetest gegen Frankreich in Straßburg nicht geben.

Die vermeidbare 0:1 (0:1)-Niederlage am Donnerstagabend brachte aber Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg einige Erkenntnisse. Vielleicht die wichtigste: Ganz ohne die etablierten Stammkräfte vor allem im Mittelfeld geht es noch nicht. Der wegen der vielen Ausfälle stark verjüngten Mannschaft fehlte noch etwas die Reife.

«Man hat gesehen, dass da etwas Erfahrung fehlt. Wie wollen wir zuordnen, wie wollen wir uns positionieren? Anfangs ging das noch gut. Aber je länger das Spiel dauerte, umso höher wurde bei einigen die Fehlerquote», sagte Voss-Tecklenburg. Angesichts des Tempos und der hohen Intensität wäre mit größerer Erfahrung mehr drin gewesen, analysierte die Bundestrainerin.

Kapitänin Svenja Huth beanstandete zudem die fehlende Präzision im Zusammenspiel vor dem gegnerischen Tor. Ein Problem, das die deutsche Mannschaft mit Ausnahme des 5:2-Erfolges gegen Australien im April bereits die gesamte Saison begleitet hatte. «Wenn wir da insgesamt konsequenter sind, können wir in der ersten Halbzeit in Führung gehen und später auch den Ausgleich schaffen», meinte Huth.

«Es hat immer etwas gefehlt», sagte auch Voss-Tecklenburg. Das sei ärgerlich, weil die Wege zurück immer schmerzten. Gerade am Ende einer Saison, wenn ohnehin die Kräfte nicht mehr zu 100 Prozent da sind, sollte man sich so etwas nicht leisten. «Aber wir wollen ja lernen und dafür gab es heute viele Szenen. Es geht auf diesem Niveau halt alles einen Tick schneller» sagte die Bundestrainerin in Richtung der jungen Spielerinnen.

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