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Die UEFA vergibt die Rechte für die Champions League und kassiert dabei ordentlich ab. Grund sind die angestrebte Wettbewerbs-Reform und neues Interesse aus den USA. 

Die UEFA hat einen milliardenschweren Deal abgeschlossen. Wie der europäische Dachverband bekannt gab, wurden die TV-Rechte für die Champions-League für den Zeitraum von 2024 bis 2027 vergeben und das zu einem irren Preis, wie die spanische Sportzeitung Marca berichtet. 

Demnach sollen die UEFA und die ECA (Vereinigung der europäischen Topklubs), die gemeinsam an der Vergabe gearbeitet hatten, satte 15 Milliarden Euro einstreichen. Das entspräche einer Steigerung von rund 40 Prozent im Vergleich  zum aktuellen, für drei Jahre gültigen Vertrag. 

Mehr Spiele sorgen für höhere Einnahmen

Der Milliarden-Deal ist also nicht nur ein riesiger finanzieller Erfolg für die Organisatoren der Königsklasse, er ist wohl auch als empfindlicher Schlag gegen Gründer der Super League zu werten. Diese war unter der Anleitung der spanischen Topklubs FC Barcelona und Real Madrid sowie dem italienischen Rekordmeister Juventus Turin ins Leben gerufen worden. 

Das vermeintliche Konkurrenzprodukt zur Champions League sollte für dringend benötigte, neue Einnahmequellen bei den Spitzenvereinen sorgen. Ein Argument, dass durch die Finanzspritze für die UEFA deutlich an Kraft verlieren dürfte. Zuletzt war es um die Super League aber ohnehin still geworden. In der aktuellen Saison schüttet die UEFA übrigens gut zwei Milliarden Euro an die teilnehmenden CL-Klubs aus. 

Möglich gemacht wird der neue Deal durch eine Reform der Champions League, die ab 2024 in Kraft treten soll. Unter anderem ist eine Modus-Änderung anvisiert, die zur Folge hat, dass jedes Team in der Gruppenphase zehn Partien bestreitet. Bei der Qualifikation für das Achtelfinale wird es eine zusätzliche Playoff-Runde geben. Mehr Spiele, mehr Einnahmen. 

Einnahmen auf US-Markt explodieren

Zudem ist vor allem das Interesse auf dem US-amerikanischen Markt extrem gestiegen, schreibt die Marca. Dort habe sich der Marktwert der Champions League verdreifacht. Mit der Relevent Sports Group habe man sich auf ein 220-Millionen-Euro-Paket verständigt. 

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin zeigte sich begeistert von dem neuen Deal: “Wir sind erfreut, so viel Interesse von unseren Stakeholdern zu haben und freuen uns, dass es die getroffene Vereinbarung erlaubt, die Einnahme in schwierigen Zeiten, in denen finanzielle Stabilität nötig ist, an die europäischen Klubs verteilen können.”

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