DFL-Interimsgeschäftsführer befürwortet trotz des geplatzten Deals einen Investoren-Einstieg bei der DFL. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Der scheidende DFL-Interims-Geschäftsführer Axel Hellmann hat vor einer Spaltung des deutschen Profi-Fußballs und für den Erhalt der Zentralvermarktung geworben.

«Wir müssen in dieses System Kraft reinstecken, um es zu erhalten», sagte der Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt, der sich nach dem 30. Juni wieder auf diese Aufgabe konzentrieren wird, auf dem Zukunftskongress «Neuland» in Aachen. «Je weniger wir zentral die Erlöse erwirtschaften, umso mehr wird sich jeder anschauen, wo er hier noch ein Darlehnchen findet oder dort einen Investor. Dieses Rattenrennen ums Kapital auf Club-Ebene kann man nur auffangen, wenn man massiv in die Zukunft der DFL investiert.»

«Alleine werden wir es nicht schaffen»

Ein Investor bei der Liga sei etwas anderes als bei den Vereinen, skizzierte der 51-Jährige. Der Einstieg des Investors bei der Liga ist aber gescheitert, nachdem bei einer Abstimmung am 24. Mai die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit unter den 36 Profi-Clubs verfehlt wurde. Man brauche aber neues Kapital als «Anschubfinanzierung eines stärkeren Erlösmodells», sagte Hellmann, «alleine werden wir es nicht schaffen». 

Nach der Abstimmung sei es «legitim, dass Clubs schauen, was sie machen können, um ihre eigene Wirtschaftlichkeit sicherzustellen». Er glaubt aber: «Es wird ganz sicher so sein, dass immer der Blick auf die Stärkung der Zentralvermarktung gehen wird. Und ich bin sicher, dass wir eine Lösung finden werden.» 

Einen «ersten Effekt», nun nicht wie geplant zusätzliche Inhalte anbieten zu können, werde man bei der Vergabe der TV-Rechte ab 2025 spüren. «Ich habe eine gewisse Sorge», sagte Hellmann: «Ich habe mitbekommen, dass sie in Italien 30 Prozent Abschlag haben und 50 Prozent unter dem liegen, was sie sich vorgestellt haben. Mit ähnlichen Anbietern wie auf dem deutschen Markt. Das muss man ernst nehmen.»

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