Phillip Tietz (l) schiebt nach dem Patzer von Hansa-Keeper Markus Kolke zum 1:0 für Darmstadt ein. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hasan Bratic/dpa)

«Ein schönes Kacktor!» Markus Kolke konnte fast schon wieder lachen, als er auf das Slapstick-Gegentor angesprochen wurde, das die 0:4 (0:3)-Pleite des FC Hansa Rostock in der 2. Fußball-Bundesliga bei Darmstadt 98 eingeleitet hatte.

Diesmal war der erfahrene Torhüter, der Hansa in gut zwei Jahren schon manchen Punkt gerettet und sich im Team zum Kapitän hochgearbeitet hat, klar der Schuldige. Und ist damit jetzt reif für jeden Sport-Jahresrückblick.

Doch was war eigentlich passiert? Der FCH-Keeper legte sich nach einer abgefangenen Flanke den Ball in aller Seelenruhe vor und suchte nach einer geeigneten Anspielstation. Darmstadts Stürmer Philipp Tietz spurtete heran und schob den freien Ball in der dritten Minute zur frühen 1:0-Führung der Hessen ein. «Ich gucke, glaube ich, einen großen Ticken zu lange nach links. Das nutzt der Tietz dann aus. Geht ganz klar auf meine Kappe», gab der 31-jährige Kolke hinterher unumwunden zu.

Sein Darmstädter Keeperkollege Marcel Schuhen fühlte mit. «Für einen Torhüter sieht so ein Fehler immer blöd aus.» Allzu lange will sich der in mehr als 300 Zweit- und Drittliga-Spielen gestählte Kolke mit dem Fauxpas aber nicht beschäftigen. «Man sollte nun nicht weinend in die Kabine laufen. Noch zwei Stunden oder zwei Tage darüber ärgern, dann ist die Sache abgehakt», erklärte Kolke, der den Bock auf keinen Fall wiederholen will. «Ich weiß, dass es kein zweites Mal passiert.»

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