Der Präsident des FC Bayern München: Herbert Hainer. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Präsident Herbert Hainer hat trotz der teilweise enttäuschenden Bilanz in dieser Bundesliga-Saison keine Zweifel an der Eignung von Julian Nagelsmann als Trainer des FC Bayern München.

«Das mag für ihn vielleicht die schwerste Zeit beim FC Bayern gewesen sein», sagte Hainer der «Mediengruppe Münchner Merkur tz» über die Phase von vier sieglosen Partien in der Fußball-Bundesliga. Dennoch habe Nagelsmann eine «große Karriere vor sich» und müsse seinen Weg gehen. «Wir sind hier im Club jedenfalls der felsenfesten Überzeugung, dass er der richtige Mann für uns auf dem richtigen Weg ist.»

Das Topspiel bei Borussia Dortmund am Samstag (18.30 Uhr/Sky) sei wegen der aktuellen Konstellation, in der die Teams mit jeweils 16 Punkten auf Platz drei und vier liegen, «noch ein bisschen interessanter. Wir wollen beide nicht Dritter oder Vierter sein, sondern nach vorne», sagte Hainer. Die Reaktion der Mannschaft beim 4:0 gegen Leverkusen am vergangenen Spieltag nannte Hainer «eindrucksvoll». Eine Krise habe das Team aber davor nicht gehabt.

Beim Umgang des Clubs mit WM-Gastgeber Katar setzt Hainer auf «Austausch und Dialog.» «Was soll durch Ausgrenzung oder Boykott besser werden, oder wenn man sich abwendet? Es geht auch darum, alle Fakten zu kennen», sagte Hainer mit Blick auf das Land, das wegen der Menschenrechtslage und Situation für ausländische Arbeiter in der Kritik steht.

Die staatliche Fluglinie Qatar Airways ist einer der großen Sponsoren der Bayern, die ihr Winter-Trainingslager wieder in dem Emirat beziehen wollen. Diese Geschäftsbeziehung ist in der Fanszene seit längerer Zeit ein Reizthema. Im Herbst 2021 hatte das Thema bei einer Mitgliederversammlung für Streit und am Ende für Chaos gesorgt. Diese sei kritisch aufgearbeitet worden, die nächste Jahreshauptversammlung am 15. Oktober solle «konstruktiver» werden, kündigte Hainer an: «Gerne kritisch, aber zielgerichtet.»

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