ManCity-Torjäger Erling Haaland (3.v.r) überragte beim Torfestival gegen RB Leipzig. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Martin Rickett/PA Wire/dpa)

Die Rekordmarke von fünf Treffern in einem Spiel kannte Erling Haaland ganz genau.

Wie aus der Pistole geschossen antwortete er ins Mikrofon, dass dieses Kunststück in der Königsklasse vor ihm schon Lionel Messi, einst beim 7:1 gegen Bayer Leverkusen, und Luiz Adriano im Trikot von Schachtjor Donezk glückte. Doch keiner schaffte es in so jungen Jahren wie der erst 22-jährige Stürmer von Manchester City beim 7:0 an Dienstagabend in der Champions League gegen RB Leipzig. «Das ist ein fantastisches Gefühl, ich bin wirklich stolz und happy», sagte der Norweger und schnappte sich vom Schiedsrichter den Ball als Trophäe für einen unvergesslichen Abend im Etihad-Stadium, wo es nach jedem seiner Treffer sowie bei seiner Auswechslung  in der 63. Minute «Haaland, Haaland»-Gesänge gab. 

Guardiola: «Er ist ein Seriensieger»

Auch Pep Guardiola war hin und weg von Haalands Naturgewalt auf dem Rasen. «Erling war großartig, aber alle waren außergewöhnlich. Fünf in 60 Minuten. Unglaublicher Typ, riesiges Talent. Power, Mentalität, er ist ein Seriensieger. Wirklich gut», lobte Guardiola und bekam von seinem Superstar bei der innigen Umarmung noch einen Rüffel mit. «Ich habe ihm (Pep Guardiola) gesagt, dass ich gerne einen doppelten Hattrick erzielt hätte, aber was soll ich machen?»  

Das norwegische Kraftpaket lief bei Regen und teilweise Schneetreiben zu Höchstform auf. Da musste selbst Leipzigs Mister Champions League, Emil Forsberg, neidlos anerkennen. «Er ist wirklich gut vor dem Tor, egal wie, er ist immer da. Er hat das Gespür und das Gefühl, wo der Ball hinkommt.» RB-Abwehrchef Willi Orban ging noch weiter: «Er war immer da, wo der Ball runtergefallen ist, da muss man ihm irgendwie auch gratulieren, dass das Gesetz der Anziehung heute auf seiner Seite hatte. Der Junge ist schon ein besonderer Kerl.» 

Die Galashow des wuchtigen 1,95 Meter großen Stürmers begann mit einem umstrittenen Handelfmeter in der 22. Minute – dann war der City-Star 77 Sekunden später per Kopf zur Stelle. Und kurz vor dem Pausenpfiff machte Haaland mit einem Abstauber seinen Hattrick perfekt (45.+2). Nachdem Ilkay Gündogan den vierten Treffer markierte (49.), besiegelte Haaland mit den Treffern Nummer vier und fünf (54. und 57.) die höchste Leipziger Niederlage in der Champions-League-Geschichte. Er selbst verbucht nun zehn Tore in der laufenden Saison der Königsklasse, dazu in der Premier League 28 Treffer in 26 Spielen. Kevin De Bruyne sorgte für den Endstand in Manchester (90.+2).

Frank Kastner, dpa
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