Der Mainzer Karim Onisiwo (r) kommt vor Werders Marvin Ducksch an den Ball. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Carmen Jaspersen/dpa)

Kein Füllkrug-Tor, kein Werder-Sieg: Die Überraschungsmannschaft aus Bremen und ihr Top-Torjäger haben in der Fußball-Bundesliga gegen ihren neuen Angstgegner einen Rückschlag erlitten.

Beim 0:2 (0:1) gegen den FSV Mainz 05 erwischte Stürmer Niclas Füllkrug wie die gesamte Werder-Mannschaft einen gebrauchten Tag und konnte so keine weiteren Pluspunkte bei Bundestrainer Hansi Flick im Kampf um ein WM-Ticket sammeln. Stattdessen trafen Marcus Ingvartsen (36. Minute) und Jae-Sung Lee (66.) vor 41.000 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion für die Gäste, für die es der dritte Sieg an der Weser in Serie war.

Werder begann schwungvoll und hatte bereits nach nicht einmal einer Minute die erste Chance durch Marvin Ducksch. Doch anders als bei der 5:1-Gala gegen Gladbach im Heimspiel zuvor verpuffte der Bremer Elan nach den ersten zehn Minuten. Zwar hatten die Gastgeber deutlich mehr Ballbesitz, die Grün-Weißen konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Die Mainzer Defensive stand trotz einiger Umstellungen gut und ließ das gefährliche Bremer Sturmduo Füllkrug/Ducksch kaum zur Entfaltung kommen.

Verdiente Führung für Mainz

Zudem konterten die Gäste immer wieder sehr gefällig und gingen durch Ingvartsen nicht ganz unverdient in Führung. Nach schöner Flanke von Danny da Costa köpfte der Däne wuchtig ins Bremer Tor. Schon beim 1:1 gegen Leipzig vor einer Woche hatte der Stürmer getroffen. Dass Jonathan Burkardt noch nicht wieder voll genesen war, fiel für die Gäste so nicht groß ins Gewicht. Immerhin saß der U21-Europameister im Weserstadion schon wieder auf der Bank und kam Mitte der zweiten Halbzeit für Ingvartsen in die Partie.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Mainzer ihre Führung bereits ausgebaut. Zwar hatte Werder auch im zweiten Durchgang zumeist den Ball, wusste damit aber nichts anzufangen. Die Gäste schlugen dagegen eiskalt zu. Bei einem Konter war der starke Lee in der Mitte zur Stelle und erhöhte auf 2:0. Ausgerechnet Lee, der unter Werder-Coach Ole Werner in Kiel zu den absoluten Leistungsträgern gehört hatte.

Werder versuchte in der Schlussphase zwar noch einmal alles und brachte in Oliver Burke und Lee Buchanan frische Offensivkräfte. Doch auch diese Maßnahmen von Werner trugen an diesem aus Bremer Sicht tristen Oktober-Nachmittag keine Früchte. Statt sich weiter in der Spitzengruppe festzusetzen, rutschte Werder erst einmal wieder ins Mittelfeld der Tabelle ab. Auch, weil Füllkrug bis auf einen abgeblockten Schuss in der Anfangsphase nicht viel zustande brachte und sich am Ende wegen eines Frustfouls sogar noch die Gelbe Karte abholte.

Lars Reinefeld, dpa
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