Nach dem Platzverweis für Dayot Upamecano musste Thomas Müller das Feld aus taktischen Gründen früh verlassen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Thomas Müller hatte offenbar kurz vor, sich zu äußern. Er war schon in die Box für Interviews eingebogen und holte tief Luft. Dann überlegte er es sich offenbar anders. Er wartete keine Frage ab, sagte nur: «Scheiß Spielverlauf. Ciao.» Und ging.

Beim 2:3 in Mönchengladbach war er schon nach einer Viertelstunde ausgewechselt worden. So früh wie nie bei der Bundesliga-Rekordzahl von 159 Auswechslungen. Und das als Kapitän. In seinem 429. Bundesliga-Spiel für den FC Bayern, womit er auf Rang zwei der Rekordliste – hinter Sepp Maier (473) – mit Oliver Kahn gleichzog.

Nach Rot gegen Dayot Upamecano (8.) musste Trainer Julian Nagelsmann einen Offensiv-Spieler opfern. Müller nahm es hin, dass es ihn getroffen hatte. Der Coach entschuldigte sich. «Eine beschissene Entscheidung, das tut mir auch leid für den Thomas», sagte er. 

Für den Sky-Experten und Ex-Bayern-Profi Dietmar Hamann war Nagelsmanns Handeln aber falsch. «Den Kapitän da rauszunehmen, geht nicht», sagte er: «Wenn du ihn in der Phase vom Platz nimmst, hätte er gar nicht Kapitän sein sollen.» Er mache sich «als Trainer angreifbar», meinte der Ex-Nationalspieler: «Was das für Wellen schlägt, werden wir erst in den nächsten Tagen sehen.» 

Folge uns

Von