Frankfurts Jesper Lindström (r) erzielt das Tor zum 1:0. Der Mainzer Verteidiger Stefan Bell kann nicht mehr eingreifen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Die Eintracht aus Frankfurt hat ihre Erfolgsserie fortgesetzt und geht als Team der Stunde in die kurze Winterpause der Fußball-Bundesliga.

Die Hessen gewannen das Rhein-Main-Derby gegen den FSV Mainz 05 mit 1:0 (1:0) und belegen nach 17 Spieltagen trotz ordentlicher Startschwierigkeiten einen Europapokal-Platz. Neuzugang Jesper Lindström schoss für den Europa-League-Achtelfinalisten aus Frankfurt in der 35. Minute vor 15.000 genehmigten Zuschauern das entscheidende Tor.

Da die beiden Rivalen vor dem direkten Aufeinandertreffen punktgleich waren, zieht die Eintracht auch an den Mainzern vorbei. Das Team des im Oktober noch schwer kritisierten Trainers Oliver Glasner hat nun sechs der vergangenen sieben Bundesliga-Partien gewonnen und wird nach der kurzen Verschnaufpause über den Jahreswechsel mit viel Selbstvertrauen in das Jahr 2022 starten.

Für die Mainzer endet das Kalenderjahr zwar mit einer Niederlage im Derby, die Gesamtausbeute von 57 Bundesliga-Punkten in 2021 ist für Trainer Bo Svensson und sein Team dennoch erfreulich. Der Däne hatte im Januar einen bereits abgehängten Abstiegskandidaten auf Rang 17 übernommen und anschließend aus der unteren Tabellenregion geführt.

Wie ruppig es im Derby zugehen würde, war gleich am Anfang zu spüren. Makoto Hasebe, der sein 200. Bundesliga-Spiel für die Eintracht absolvierte, und Karim Onisiwo prallten schon nach einer Minute zusammen. Der japanische Routinier konnte nach einer kurzen Pause weitermachen. Das Spiel bestimmten in der Folge die Gastgeber: Timothy Chandler (13.) und Filip Kostic (23.) prüften mit ihren Schüssen den starken Mainzer Keeper Robin Zentner. Nach einer halben Stunde standen 65 Prozent Ballbesitz und 8:2-Torschüsse zugunsten der Eintracht.

Der Führungstreffer war deshalb folgerichtig. Kapitän Sebastian Rode, der erstmals seit Mai wieder bei einem Bundesliga-Spiel begann, spielte steil auf Stürmer Rafael Borré, der trotz bester Schussposition noch einmal querlegte und damit dem eingelaufenen Lindström das Tor schenkte. Der Däne hat damit in den vergangenen drei Bundesliga-Partien getroffen und war in allen vier Dezember-Ligaspielen an mindestens einem Tor beteiligt.

Erst nach dem Wechsel drehten die Mainzer etwas mehr auf. U21-Kapitän Jonathan Burkardt hatte kurz nach Wiederanpfiff die erste Chance, scheiterte mit seinem Versuch aber an Kevin Trapp. Kurze Zeit später hätte Karim Onisiwo auf Burkardt querlegen können, doch der Österreicher versuchte es alleine und vertat damit eine Gelegenheit. Auf der anderen Seite hatte der zu weit vor dem Tor stehende Zentner Glück, dass ein Kunstschuss von Ajdin Hrustic nur an die Latte prallte. Mainz probierte es zwar weiter, doch wirklich zwingend war die Svensson-Elf diesmal nicht.

Von Patrick Reichardt, dpa
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